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Wo das halbe Dorf mitzieht

Ortsvorsteher-Wechsel in Dalborn: Sigges übernimmt von Beermann

Den Abschied versüßt: Dalborns neuer Ortsvorsteher Wilhelm Sigges (links) überreichte seinem Vorgänger Otto Beermann einen Präsentkorb – als Dankeschön für fast 40 Jahre im Amt. Foto: Krull
Den Abschied versüßt: Dalborns neuer Ortsvorsteher Wilhelm Sigges (links) überreichte seinem Vorgänger Otto Beermann einen Präsentkorb – als Dankeschön für fast 40 Jahre im Amt. Foto: Krull

Von Karl-Heinz Krull

Nach annähernd vier Jahrzehnten gibt es in Dalborn einen "Wachwechsel". Und der neue Ortsvorsteher Wilhelm Sigges besprach jetzt zum ersten mal mit der Ortsversammlung anstehende Themen.

Blomberg-Dalborn. Etwa 40 Einwohner waren der Einladung zu Kaffee, Kuchen und Diskussionen im "Alten Jäger" gefolgt, dem einzigen Lokal in Dalborn. Sie verabschiedeten dort den alten Ortsvorsteher, begrüßten den neuen, schauten zurück auf ihre Aktivitäten im vergangenen Jahr und besprachen die für das noch junge Jahr.

Wilhelm Sigges, verheiratet, 65 Jahre alt, ist für die 85 Dalborner seit November das neue Bindeglied zu Rat und Verwaltung. Er löst den 73-jährigen Otto Beermann ab, der fast 40 Jahre das Amt ausgefüllt hat. Als dienstältester Ortsvorsteher der Großgemeinde Blomberg habe er vier Bürgermeister erlebt, und im Übrigen sei er mit den Dalbornern immer ganz zufrieden gewesen, schmunzelte Beermann. Die wohl auch mit ihm, denn er bekam einen respektablen Präsentkorb. Das hinderte Beermann nicht, genau jene zu mehr Mitarbeit aufzufordern, die immer dann keine Zeit hätten, wenn es im Dorf etwas zu tun gebe, wie er es formulierte.

Was im alten Jahr zu tun war und welche Aufgaben im neuen anstehen, wurde anschließend besprochen. Schneiden der Kopfweiden, Vorbereitung auf den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", oder Arbeiten an der Infrastruktur des Friedhofes stehen auf dem Programm. Die Ortsversammlung entschied sich außerdem für eine Wanderung, ein Dorffest und einen Ausflug. Von der Tombola beim Fest im vergangenen Jahr profitierte der Förderverein der Grundschule Großenmarpe mit 210 Euro.

Die Organisation der gemeinsamen Aktivitäten übernimmt der neu gewählte Dorfausschuss, dem neben Wilhelm Sigges auch Marlis Tappe, Andreas Müller, Robert Noll, Manfred Schilken, Gaby Petersmeier und Stefanie Beermann angehören.

Die Kreisstraße, die mitten durchs Dorf führt, beschäftigt die Dalborner schon 30 Jahre, aber auch die Diskussion in der Versammlung ließ keine Lösungsmöglichkeit erkennen. Alle Versuche, die Straße als 30 km/h-Zone ausweisen zu lassen, seien bisher fehlgeschlagen. Es werde viel zu schnell gefahren, war der Tenor der Anwohner. Der Kreis Lippe habe alle Lösungsvorschläge abgeblockt, lautet die Kritik - selbst die von Anwohner aufgestellten "Freiwillig 30"-Schilder würden von Straßenbauarbeitern immer wieder abgeräumt.

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