
Blomberg-Donop (dl). Die ersten Start- und Landeversuche sehen noch etwas unbeholfen aus: Doch in Kürze werden die Donoper Jungstörche, die derzeit das Fliegen perfektionieren oder lernen, zu ihrer großen Reise aufbrechen.
"Vier sind im Baumnest im Pfarrgarten", erklärt Dr. Horst Hollensteiner. "Die fliegen schon hoch in die Luft und über die Felder." Die Jungen im Nest bei Familie Kaminski sind drei Wochen später geschlüpft. "Die müssen das Fliegen noch lernen", so der Veterinärmediziner, der 1989 an der Einbürgerung der Störche maßgeblich beteiligt war.
Mittlerweile sind mehr als 200 Jungstörche in Donop aufgewachsen. "Wir hatten in den letzten zwei Jahren drei Paare, vor drei und vier Jahren waren es vier Paare." Dr. Hollensteiner stellt sich darauf ein, dass ihn seine Schützlinge in vier Wochen in Richtung ihrer Winterquartiere in Afrika verlassen. "Die normaler Zeit dafür ist der 28. August, es hat in der Vergangenheit aber auch Störche gegeben, die am 8. August oder erst am Wilbasen-Wochenende Donop verlassen haben."
Die Jungen fliegen allein, die Eltern folgen später. Bei den Flugzeiten sind die Jungstörche aber berechenbarer, wie der Experte berichtet: "Wenn es Besucher gibt, die sie sich anschauen möchten: Die Störche fliegen immer gegen 10.30 Uhr los und manchmal nochmals gegen 14 Uhr." Bei schlechtem Wetter zeigen sie menschliche Züge. Hollensteiner: "Bei Regen bleiben sie im Nest."