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Neues Kaufhaus am Rosental bringt Bewegung in die Stadt

Viele Besucher strömen in die untere Lange Straße

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Wiederbelebung des Rosentals: Viele Passanten tummeln sich am Samstagvormittag auf dem neuen Vorplatz der Einkaufsgallerie. - © Foto: J. König
Wiederbelebung des Rosentals: Viele Passanten tummeln sich am Samstagvormittag auf dem neuen Vorplatz der Einkaufsgallerie. (© Foto: J. König)

Detmold. Lange Zeit hatten die Geschäfte rund ums Rosental mit dem Leerstand des ehemaligen Hertie-Gebäudes, Baulärm und Verschmutzung zu kämpfen. Nun ist das neue Einkaufzentrum wieder offen. Jetzt muss sich nur noch zeigen, ob sich das lange Warten auch gelohnt hat.

Nach über sechs Jahren Leidensweg beginnt für den Handel im unteren Teil der Langen Straße ein neues Kapitel, das auf eine positive Zukunft hoffen lässt. Seit wenigen Tagen hat die neugestaltete Einkaufgalerie ihre Türen geöffnet und eine sichtbare Steigerung des Betriebs in der Fußgängerzone mit sich gezogen. Zwar gab es bisher keine Umsatzexplosionen für die umliegenden Geschäfte zu verzeichnen, dennoch ist die Eröffnung des Kaufhauses eine klare Bereicherung für das Areal.

Das weiß auch Michael Knuth, Inhaber des "Café Outback", dessen Gastronomie nun nicht mehr dem Namen entsprechend "fernab von der Zivilisation" liegt. Als das "Outback" allerdings vor zwei Jahren öffnete, war der Name bezüglich des Standortes noch Programm. Wie der neue Knotenpunkt der Detmolder Infrastruktur sich entwickelt, bleibt abzuwarten. Eine genaue Einschätzung der Resonanz ist für den Gastronomen nach so kurzer Zeit noch nicht möglich, das wird sich erst im Laufe der nächsten Wochen zeigen.

Die positive Entwicklung deutet sich aber schon beim Anblick der Fußgängerzone an, die durch den zulaufenden Publikumsverkehr nicht zuletzt eine optische Aufwertung erfährt. "Endlich kommt wieder Bewegung rein, es gibt Leben und das ist das Wichtigste", fasst Jürgen Hellwig, Inhaber der "Käseglocke", treffend zusammen. Die harten Jahre der Bauphase seien ihm und den Mitbewerbern schwer an die Substanz gegangen, jetzt könnten sich alle den vor kurzem noch sehr präsenten "Baustaub" abklopfen und optimistisch in die Zukunft blicken.

Auch Heike Vollkmer vom gegenüberliegenden Schuhgeschäft "Riekehof" wirkt sichtlich erleichtert, dass die zermürbende Bauphase endlich abgeschlossen ist. Vorbei sei die Zeit, in welcher die Ausstellungsstücke vor den Schaufenstern mit Folien abgedeckt werden mussten, um diese vor Dreck zu schützen. Die Neubelebung durch den größer werdenden Publikumsstrom ist auch für die Verkäuferin spürbar, viele Passanten tummeln sich schon allein aus Neugier auf dem modernisierten Vorplatz herum.

Trotz des wachsenden Zulaufs durch die Eröffnung des Kaufhauses ist das "Viertel" noch nicht ganz zur Normalität zurückgekehrt. Um diese zu erreichen, muss auch der Straßenverkehr freigegeben werden und der Nahverkehr wieder seinen gewohnten Betrieb aufnehmen. Erst dann hat die Detmolder Innenstadt ihre schmerzlich vermisste zentrale Anlaufstelle in vollendeter Form wieder.

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