Nach großem Schock für HSG-Spielerin: Blomberg stößt die Tür zur Gruppenphase weit auf

Blomberg. Nun &bdquo;tanzt“ die HSG Blomberg-Lippe auch wieder auf europäischer Bühne. Und nach dem 37:24 (21:12) gegen Valur Reykjavík in der heimischen Ulmenallee-Sporthalle am Samstagabend ist davon auszugehen, dass die Tour in der European League etwas länger dauern wird. Das Erreichen der Gruppenphase scheint vor dem Rückspiel (Sonntag, 18 Uhr) auf Island nur noch Formsache zu sein. Mit strahlenden Gesichtern verabschiedete sich das Team von seinen Fans, 782 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten das erste Quali-Spiel der dritten Runde.

Der Jacobsen-Schock Nicht mitwirken konnte ausgerechnet Andrea Jacobsen, die sich kurz vor Ende des Abschlusstrainings eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zuzog. &bdquo;Einige Bänder sind durch, davon gehe ich aus. Mehr wissen wir erst am Montag, dann steht der MRT-Termin an. Fürs Rückspiel ist sie definitiv keine Option“, sagte Blombergs Trainer Steffen Birkner. Elina Magnusdottir und Diana Magnusdottir, die beiden weiteren Isländerinnen im HSG-Dress, wirkten in Begegnung eins aber mit. &bdquo;Es war schon komisch, ich war anders aufgeregt als sonst, nicht nervös. Vier Jahre trug ich den Dress von Valur – ein besonderes Spiel für mich. Es hat viel Spaß gemacht heute. Ins Rückspiel können wir nun etwas ruhiger gehen, aber wir geben natürlich Vollgas“, meinte Diana Magnusdottir. Und was erwartet das Blomberger Team auf der Vulkan-Insel? &bdquo;Viel Wind, vielleicht Schnee. Zu den Spielen kommen etwas weniger Zuschauer als in Deutschland. Aber Valur ist heimstark. Ich fiebere dem Spiel entgegen. Meine ganze Familie wird dabei sein.“

&bdquo;13 Tore sind schon ein Brett.“ Steffen Birkner fand, dass &bdquo;wir die erste Hälfte der Quali-Runde gut gemeistert haben. 13 Tore sind schon ein Brett.“ Im Vorfeld der Begegnung habe er nicht wirklich gewusst, was sein Team erwartet: &bdquo;Mit dem Sieg im Pokal und dem Einzug ins Final Four sowie dem heutigen Spiel war es eine gute Woche. Nun geht es darum, ein paar Dinge ohne Andrea einzustudieren.“

Blombergs Geschäftsführer Jan Himborn meinte zur Pause beim Stand von 21:12: &bdquo;Die Isländerinnen machen es nicht schlecht. So stark hatte ich sie nicht erwartet. Aber auf Strecke ist es schwer für sie.“ Die Reise nach Island am nächsten Samstag sparen sich Himborn und auch Beiratschef Jens Genge: &bdquo;Es ist einfach zu teuer. 16 Spielerinnen und 4 Offizielle fliegen da hin. Pro Person kostet die Reise zirka 1000 Euro.“

No-Look-Pass und der Rückwärtsgang von Kühne Die Anfangsphase der Begegnung hatte Valur Reykjavík ausgeglichen gestalten können. Nach dem 6:6 legte die HSG einen Zwischenspurt hin und stellte auf 11:6 (15.). Es folgte wieder eine ausgeglichene Phase. Über 15:11 bauten die Blombergerinnen den Vorsprung bis zum Seitenwechsel auf neun Tore aus. Zu Beginn des zweiten Abschnitts kam etwas Sand ins Getriebe, doch dann drückten die Gastgeberinnen wieder aufs Gaspedal. Für Nicole Roth (acht Paraden im ersten Abschnitt) kam Melanie Veith, sie wehrte gleich vier Bälle ab.

Und auf der Gegenseite fielen tolle Tore von Maxi Mühlner nach No-Look-Anspiel von Nieke Kühne und von Farrelle Njinkeu per Heber. Keine Frage: Die HSG wollte ein starkes Ergebnis. Klasse, wie Kühne zurücklief und einen langen Pass abfing. Sehenswert war auch ein 30-Meter-Pass von Veith auf Alexia Hauf. Die Tür zur Gruppenphase der European League steht für die Lipperinnen weit offen. &bdquo;Noch können wir die Sekt-Korken nicht knallen lassen“, warnte Birkner.

Kurz und knapp HSG Blomberg-Lippe: Veith (31.-53.), Lepschi (53.-60.), Roth (1.-30.); Rüffieux (4), Jacobsen (n.e.), D. Magnusdottir (2), Kühne (8), Mühlner (5), Vegué (2/2), Jaron (n.e.), Bucher (1), Tietjen (2), Sandberg (2), Hauf (3), E. Magnusdottir (4), Njinkeu (4).

Valur Reykjavík: Renötudóttir, E. M. Elíasdóttir (n.e.); Oskarsdottir, Dorhallsdottir (3), Björnsdottir (3), Asgeirsdottir (3), Jonasdottir, Agustsdottir, E. Eliasdottir (1), Traustadottir (1), Gestsdottir (1), Eiriksdottir (1), Frodadottir, Eradze, Sturludottir (4), Thompson (7).

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