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Studenten der Hochschule OWL erhalten den „Preis der Stadt für Bauen und Gestalten“

Die Spannbreite der gewürdigten Projekte ist groß

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Die Preisträger und Ausgezeichneten: Ingrid Mackinger, Philipp Hiller, Eike Scheps, Marcel Cardinali und Florian Tolksdorf. - © Torben Gocke
Die Preisträger und Ausgezeichneten: Ingrid Mackinger, Philipp Hiller, Eike Scheps, Marcel Cardinali und Florian Tolksdorf. (© Torben Gocke)

Detmold. Will man das Wort Holzkopf in seiner Bedeutung bestimmen, dann fallen einem sicherlich reichlich Attribute ein. Begriffe wie „clever“ oder „innovativ“ wären wahrscheinlich nicht dabei. Ganz anders bei dem Holzkopf des Detmolder Studenten Eike Scheps. Dafür gab es einen „Preis der Stadt Detmold für Bauen und Gestalten“.

Verliehen wurde dieser Preis am Dienstag. Der Innenarchitekt Scheps hat einen Duschkopf aus Holz erschaffen, der mittels eines Magneten an der Wand befestigt und entsprechend frei verstellt werden kann. „Ein ausgefeiltes und komplexes Konzept“, lobte der Laudator, Professor Ulrich Nether. Beeindruckt habe die Jury nicht nur die Kreativität des Studenten, wenn es etwa darum ging, technische Schwierigkeiten des Vorhabens zu lösen, „sondern, dass er einen fertigen Gesamtentwurf präsentiert, bis hin zur Verkaufsreife.“

Wie große die Spannbreite der an diesem Abend ausgezeichneten Projekte sei, darüber freute sich anschließend Laudatorin Kathrin Volk. Nach dem vergleichsweise kleinen Holzkopf stellte die Professorin die Arbeit von Marcel Cardinali vor – eine städtebauliche Machbarkeitsstudie mit dem Titel Netzwerk. Darin befasst sich der Student mit dem Umfeld eines ehemaligen Möbelhauses in Essen. Detailreich und mit „bemerkenswertem professionellem Niveau“ skizziere Cardinali dabei Möglichkeiten und Ideen, lobte Volk. Ohne dabei jedoch ein fertiges Stadtbild zu präsentieren – „sondern es ist ein Vorschlag, wie es im besten Falle werden kann.“

Dritter im Bunde der Preisträger ist Philipp Hiller. Zu seinem Preis hatte Professor Rütt Schultz-Matthiesen die Rede quasi mit dem Thema überschrieben: Vom Graffiti-Sprayer zum Zeichner, Künstler und Innenarchitekten. Einen Auszug aus den Arbeiten des jungen Künstlers gab es dazu vor Ort zu sehen.

Erstmals wurde in diesem Jahr neben den drei Preisen außerdem ein Sonderpreis vergeben. Darüber durften sich Ingrid Mackinger und Florian Tolksdorf freuen. Sie hatten im November bereits die zweite Auflage ihres „Designzirkus“ auf die Beine gestellt. Ein Markt der etwas anderen Art in den Räumen des ehemaligen Textilhauses Finke. Mehr als 30 junge Designer und Kreative hatten hier die Chance, sich einem breiten Publikum zu zeigen.

Der „Preis der Stadt Detmold für Bauen und Gestalten“ wird im zweijährigen Turnus vergeben. Er ist mit 800 Euro dotiert. Aus den Reihen der Studierenden wurden dazu in diesem Jahr 59 Arbeiten eingereicht. Die Verleihung wurde zum ersten Mal im Rathaus gefeiert. Bislang wurden die Preise in den Räumen der Hochschule vergeben.

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