Detmold. Unter der Bezeichnung „Parkplatz Kuhkämpe" firmierte das Projekt bislang, „Parkplatz Werrebogen" wird es nun künftig heißen – es geht um den bisherigen Sportplatz zwischen Hornscher Straße und der Realschule I. Das Asche-Areal soll Raum für 350 Parkplätze bieten. Nun werden die ersten baurechtlichen Schritte zur Umsetzung eingeleitet.
Der Sportplatz ist Teil eines Parkplatz-Konzeptes, das durch die Baufälligkeit des Parkhauses am Hornschen Tor und die dort bevorstehende Entwicklung für Einzelhandelsflächen angestoßen wird (die LZ berichtete). Weil das Parkhaus dort marode ist und weg soll, muss ein Ausgleich geschaffen werden. Neuer Einzelhandel würde außerdem neue Parkplätze benötigen.
Um das zu gewährleisten, hat die Stadt die Idee, zum Beispiel ein neues Parkhaus an der Bezirksregierung zu bauen beziehungsweise dahinter Parkdecks auf bestehende Parkplätze aufzusatteln oder auf andere Weise Areale zum öffentlichen Parken freizumachen. Dazu gehört außerdem der Plan, den Sportplatz an der Kuhkämpe aufzugeben und als Parkplatz zu nutzen – was jetzt geschehen soll.
350 Parkplätze gehen verloren, wenn das Parkhaus am Hornschen Tor abgerissen wird. Eine ganze Reihe können schon jetzt nicht mehr genutzt werden. Der neue „Parkplatz Werrebogen" soll Abhilfe schaffen. Außerdem hat die Stadt den Plan, für den östlichen Stadtbereich sowie für unterschiedliche Veranstaltungsformate ein zusätzliches Parkplatzangebot zu schaffen. Auch das soll die Fläche leisten – der Sportplatz wird nicht mehr genutzt und böte Raum für 400 Autos.
„Die bisherigen Gespräche", schildert Detmolds Baudirektor Bernd Zimmermann, „scheinen es zu ermöglichen, dass die Bezirksregierung 150 Parkplätze von ihrem jetzigen Parkplatz an der Hornschen Straße vorübergehend auf den Sportplatz verlagern würde." Diese Plätze könnten dann an der Bezirksregierung der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Weitere 150 Plätze würden vom Leopoldinum und der Realschule verlagert. „Die Schulen sind hierzu dauerhaft bereit, weil die Verlagerung sowohl die Möglichkeit bietet, die mit dem morgendlichen Schülerverkehr verbundenen vekehrlichen Gefährdungspotenziale zu minimieren", so Zimmermann. Außerdem böten sich durch die frei werdenden Flächen Potenziale für Schulhoferweiterungen oder einen gemeinsamen Campus.
Es sei aber auch klar, dass Stellplatzkapazitäten für die Galerie Hornsches Tor benötigt werden. Sie könnten kaum am Standort selbst entstehen, weil das Verkehrsnetz nicht entsprechend ausgebaut sei. Hier soll der „Parkplatz Werrebogen" Möglichkeiten bieten. Falls in der Zukunft in Innenstadtnähe ganz neue Flächen zum Parken entstünden, könne man den Werrebogen – ähnlich wie jetzt den Kronenplatz – Dauerparkern anbieten oder als Überlaufparkplatz an Wochenenden sowie bei Veranstaltungen bereit stellen.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung befasst sich mit dem Thema am Mittwoch, 13. September, um 17 Uhr im Kleinen Saal der Stadthalle.