Detmold-Berlebeck. Die Paderborner Straße in Berlebeck bröckelt. Besonders der starke Busverkehr macht dem Belag zu schaffen, die Schäden sind an vielen Stellen mit dem bloßen Auge zu sehen. Ein erster Abschnitt ist bereits saniert worden, Anfang kommenden Jahres soll es weiter gehen. Das hat die Stadt während einer Bürgerversammlung in der Papiermühle bekannt gegeben.
Die Auswirkungen auf den Verkehr waren ein großes Thema, immerhin handelt es sich um die Ortsdurchfahrt Richtung Schlangen, die auch von vielen Pendlern genutzt wird. Die Stadt versprach: Die Straße wird während der Arbeiten durchgängig befahrbar bleiben. „Wir haben verschiedene Lösungen geprüft und uns am Ende für Ampeln entschieden", erklärte Uwe Rosemeier vom Team Straßen und Verkehrstechnik.
Vollsperrung wäre der schnellere Weg
Eine Vollsperrung sei aus baulicher Sicht zwar der schnellere und günstigere Weg – gut 100.000 Euro ließen sich auf diese Weise sparen. „Eine gangbare Lösung ist das allerdings nicht. Die Paderborner Straße ist einfach zu zentral für den Ort", sagte Rosemeier.
Einige der rund 100 versammelten Berlebecker befürchteten, dass sich der Verkehr teilweise seinen Weg durch angrenzende Wohngebiete suchen könnte. Die Verwaltung sieht jedoch keinen Anlass zur Sorge: „Ein weiterer Grund, der für Ampeln spricht", ergänzte dazu Detlef Wehrmann.
Momentan seien die Verantwortlichen aber ohnehin noch nicht in der Phase der Detailplanung angelangt. Zunächst laufe die Ausschreibung, zu Beginn des kommenden Jahres gehe es dann weiter. Der Baubeginn soll voraussichtlich Anfang April 2018 sein. Mit dem Abschluss der Sanierung rechnet die Stadt noch im selben Jahr.
Neubau am Hotel Kanne geplant
Das zweites große Thema der Versammlung war die Zukunft des Parkplatzes gegenüber dem Hotel Kanne. Dort soll es parallel zur Sanierung der Hauptstraße ebenfalls Veränderungen geben. Die Stadtwerke planen, ihr Trafo-Häuschen und das kleine Wasserwerk zu entfernen und an anderer Stelle, nahe der Pyramideneiche, neu zu errichten. Vertreter des Unternehmens zeigten erste Entwürfe für den neuen Bau, der künftig die Versorgung des Ortsteils mit dem Wasser aus den eigenen Quellen und Elektrizität unter einem Dach sicher stellen soll. Geplant ist ein etwa 16 mal neun Meter großer Bau mit einer Höhe von vier bis fünf Metern. Das Erscheinungsbild soll an die Umgebung angepasst werden.
Seitens der Stadt hofft man im Zuge der Arbeiten der Stadtwerke auf Synergieeffekte für das eigene Vorhaben, auf dem Gelände einen Multifunktionsplatz zu errichten, bestehend aus Parkplätzen und einer offenen Fläche für die Berlebecker. Gleichzeitig soll die Berlebecke „erlebbar" gemacht werden, erklärte Rosemeier. Das Gewässer werde in einem kleinen Abschnitt renaturiert und als kleine Naherholungsfläche nutzbar. „Ähnlich wie sie es aus Remmighausen kennen, oder im Bereich des Detmolder Finanzamts."
Die Idee dazu wurde von der Versammlung grundsätzlich begrüßt, die Bürger benannten jedoch gleichzeitig einige kleinere Probleme, die sie im bisherigen Konzept zur Multifunktionsfläche sehen. So wurde das Fehlen sanitärer Einrichtungen bemängelt. Ohnehin gebe es zu wenig öffentliche Toiletten im Ort. Sollten größere Veranstaltungen anstehen, wäre es ein Muss, diese mit einzuplanen. Ferner nahm die Verwaltung die Anregungen zu mehr Fahrradstellplätzen mit, sowie die Erinnerung, bei der genauen Planung der Fläche einen ausreichend großen Platz für ein Zelt und die dazu gehörige Infrastruktur zu berücksichtigen.