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Kreiselbau in Hiddesen dauert zwei Wochen länger

Jana Beckmann

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Der Kreisel auf der Friedrich-Ebert-Straße in Hiddesen nimmt langsam Form an. Die Ortsdurchfahrt ist aber immer noch halbseitig gesperrt. - © Bernhard Preuss
Der Kreisel auf der Friedrich-Ebert-Straße in Hiddesen nimmt langsam Form an. Die Ortsdurchfahrt ist aber immer noch halbseitig gesperrt. (© Bernhard Preuss)

Detmold-Hiddesen. Die Friedrich-Ebert-Straße ohne Baustelle? Das ist zurzeit schwer vorstellbar. Bereits seit Mitte März wird an der Ecke zur Hiddeser Straße – gegenüber dem Markant-Markt – gebaut, womit eine halbseitige Sperrung verbunden ist. Mittlerweile ist bei den Arbeiten an den Kanälen und dem neuen Kreisel jedoch ein Ende in Sicht.

„Wir liegen gut im Zeitplan", berichtet Bauleiter Martin Kriete von der Stadt Detmold. Nachdem die Baumaßnahme auf der Nordseite, also in der Hiddeser Straße gestartet und Kanäle erneuert worden waren, laufe nun der zweite Abschnitt. Die Baustelle ist dazu praktisch einmal gedreht worden, so dass nun in der südlichen Hälfte und somit direkt vor dem Markant-Markt gebaut werden kann und der Verkehr auf der nördlichen Fahrbahn vorbei strömt.

„Die Arbeiten an den Kanal- und Versorgungsleitungen sind weitgehend abgeschlossen. Jetzt werden die Randeinfassungen hergestellt, sprich: die Borde und Rinnen", erklärt Kriete. Außerdem solle in Kürze die Betonfahrbahn errichtet werden. Das letzte Puzzleteil der Baumaßnahme? Leider nicht.

Im Anschluss folgen nach Angaben des Bauleiters noch die Nebenanlagen. Dazu gehört, dass die Anschlussstücke zu den umliegenden Straßen hübsch gemacht werden, der Gehweg gepflastert und die Straßenbeleuchtung integriert wird. Bis Mitte Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, was eine „leichte Verzögerung" von rund zwei Wochen bedeute. Die Arbeiter seien auch samstags vor Ort gewesen, um den Zeitplan einzuhalten.

Insgesamt bewertet Kriete die Baustelle als „unspektakulär". „Es gibt schon Rückstaus zu Stoßzeiten. Diese halten sich jedoch in Grenzen", sagt der Bauleiter. Die Einzelhändler im Ort spüren die Belastung dagegen deutlich, wie Raphael Skarupke vom Markant-Markt berichtet. Die Ampel sei grundsätzlich eine gute Lösung. Auf seinem Gelände gebe es aber Schwierigkeiten bei der Anlieferung und beim Kundenverkehr. Denn: Die Zufahrt von der Friedrich-Ebert-Straße sei nur sehr umständlich möglich, die Autofahrer müssten über den Mohnweg ausweichen. „Viele Kunden bleiben aufgrund der Verkehrssituation eher weg", berichtet Skarupke. Die Umsatzeinbußen seien erheblich. Deshalb sei es sehr wichtig, dass die Arbeiten zügig abgeschlossen würden – am besten wie geplant bis Ende November.

Vorteile ergeben sich aus der Baustelle für den Arminiusweg, durch den der Busverkehr geleitet wird und der deshalb mittels einer Busschleuse für den Durchgangsverkehr gesperrt ist. Das finden jedenfalls eine Reihe von Anwohnern. Wie Detlef Wehrmann vom Team Straßen und Verkehrstechnik der Stadtverwaltung berichtet, liegt ihm eine Unterschriftenliste mit rund 50 Unterschriften für den Erhalt der Barriere vor. Andere sprächen sich dagegen aus.

„Wir müssen sehen, wie es nach den Bauarbeiten weitergeht. Das Ganze war als Provisorium gedacht. Für etwas Dauerhaftes müssen wir die Anlieger noch einmal alle beteiligen", betont Wehrmann. Zunächst einmal solle jedoch beobachtet werden, wie sich die Verkehrssituation mit dem Kreisel verändert.

Information
Hermann-Plastik mögen nicht alle

Der Heimatverein und die Werbegemeinschaft Hiddesen haben einen Vorschlag für die Gestaltung des neuen Kreisels gemacht. Sie haben bei der Stadt einen Antrag darauf gestellt, auf dem Rondell eine Hermann-Plastik aus korrodiertem Stahl zu errichten. Die Stadt hat signalisiert, dass sie das Projekt mit 5000 Euro unterstützt – die Summe, die ohnehin schon für Gestaltung und Bepflanzung eingeplant war. Die SPD möchte gewährleistet wissen, dass diese Summe nicht überschritten wird. Insgesamt sprach sich die Politik, bei Enthaltungen von Grünen und Linke, für das Projekt aus. Kritik kommt dagegen von Bürgern. In Leserbriefen wird von einem April-Scherz gesprochen und dafür plädiert, nicht noch einen Hermann aufzustellen. Um das Meinungsbild aus dem Ort einzuholen, soll die Idee der Hermann-Plastik am Montag, 6. November, bei einem Treffen der örtlichen Vereine diskutiert werden, zu dem der Ortsbürgermeister eingeladen hat. Erst danach fällt die endgültige Entscheidung.

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