Unterirdische Parkplätze für Detmold?

Detmold. Die Fläche der Galerie &bdquo;Hornsches Tor", des angrenzenden Parkhauses und der Bürgerberatung bietet eine Menge Möglichkeiten. Nach dem Abriss der Gebäude könnten rund 10.000 Quadratmeter neu entwickelt werden. Der Haus- und Grundeigentümerverein &bdquo;Haus & Grund" Detmold findet, dass eine Tiefgarage zu favorisieren sei.

&bdquo;Die Parkraumprobleme sind für Detmold, insbesondere im oberen Bereich der Fußgängerzone, seit Jahren eklatant", erklärt Vorsitzender Rüdiger Dorn in einem Schreiben an den Bürgermeister. In der Innenstadt herrsche ein riesiger Bedarf an Stellflächen. Dass die Kundenfrequenz in der Oberen Langen Straße abgenommen habe, habe auch mit fehlendem Parkraum zu tun.

Das Parkhaus &bdquo;Hornsche Straße" werde wegen seines schlechten Zustandes von vielen Anwohnern kaum genutzt; stattdessen würden Parkplätze rund um die Fußgängerzone belegt, die dann nicht mehr für Kunden zur Verfügung stünden. Dazu komme, wie generell mit Parksündern umgegangen werde. &bdquo;Sie können ja nicht mal mehr in der Stadt Brötchen einkaufen, ohne aufgeschrieben zu werden", sagt Dorn.

Deshalb schlägt der Haus- und Grundeigentümerverein vor, statt eines neuen Parkhauses besser eine Tiefgarage mit mehreren Etagen und Plätzen in großem Umfang zu errichten – ähnlich wie bei der &bdquo;Welle" in Bielefeld oder auch dem Volksbank-Parkhaus in Paderborn. Damit könnten nicht nur Stellflächen für Kunden, sondern auch für Innenstadt-Bewohner und Bedienstete geschaffen und eine Entlastung für die Innenstadt erreicht werden.

Das Parkhaus bei Ex-Hertie mit seinen großen Stellflächen und das neue Parkhaus am Finanzamt seien hervorragend. Letzteres decke jedoch lediglich den Bedarf von Finanzamt, Klinikum und Medicum. Von dort aus würde seiner Einschätzung nach niemand zum Einkaufen in die Stadt gehen. Eine Tiefgarage am Hornschen Tor – egal, ob in städtische oder privater Hand – hätte zudem einen weiteren Vorteil: &bdquo;Diese würde die Gestaltung der Stadt nicht stören und oben könnte eine vernünftige Bebauung erfolgen", merkt der Vorsitzende an.

Rüdiger Dorn hat dabei nicht nur Flächen für den Einzelhandel, sondern auch Büros und Wohnungen im Blick. &bdquo;Der Trend, in die Stadt zu ziehen, wird immer größer", sagt Dorn, der auch einem Arbeitskreis zum &bdquo;Wohnen in der Innenstadt" angehört. Es könnte eine Verbindung von den Wohnungen in die Tiefgarage geben, welche ganz nebenbei auch zu einem stärkeren Sicherheitsgefühl beitragen würde, weil sie nicht so leicht zugänglich ist wie beispielsweise das jetzige Parkhaus. Außerdem sollte seiner Ansicht nach geprüft werden, ob die bestehenden Zu- und Abfahrten nicht weiterhin genutzt werden könnten.

Rüdiger Dorn: &bdquo;Die Gelegenheit, für Detmold modernes Wohnen, Parken und Stadtentwicklung bei dieser Baumaßnahme anzubieten, darf nicht in Mindeststandards verloren gehen, sondern diese Möglichkeit verlangt nach großzügiger Planung und Vermarktung." Von der Stadt gab es noch keine Aussage zu diesem Vorschlag. Der Brief an den Bürgermeister ist dem Stadtrat zur Kenntnis gegeben und an den zuständigen Fachausschuss weiter geleitet worden.

Abriss steht für 2019 auf der Agenda Die Planung sieht vor, die Gebäude am Hornschen Tor im Frühjahr 2019 abzureißen. Bürgermeister Rainer Heller und Beigeordneter Thomas Lammering sind mit der Nachfrage potenzieller Investoren, die dort Einzelhandelsflächen entwickeln möchten, zufrieden. Anhand eines Gutachtens der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung wird geprüft, welche Angebote in Detmold gefragt seien. Im März/April soll die Politik erneut eingebunden werden, um einen Wettbewerb für das gesamte Areal vorzubereiten. Im Anschluss an den Abriss soll auch die Fußgängerzone saniert werden, angefangen in der oberen Langen Straße bis hin zum Schloßplatz.

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