Darum sind Basset-Hounds wahre Schönheiten

Detmold/Horn-Bad Meinberg. Mit Schäferhunden, Dackeln & Co. können Basset-Hounds nicht mithalten. Die britischen Jagdhunde mit dem gemütlich wirkenden Äußeren sind hierzulande echte Raritäten. Für eine Detmolder Basset-Freundin gibt es allerdings zahlreiche gute Gründe, sich für diese Tiere zu entscheiden.

Wenn Angelika Meier mit ihren Hunden spazieren geht, dann sind ihr neugierige Blicke und die eine oder andere Nachfrage von Passanten sicher. &bdquo;Die Leute freuen sich über die Hunde, weil sie hierzulande ein so seltener Anblick sind", sagt die Steuerberaterin. Basset-Hounds kennen viele Deutsche wohl nur aus dem Fernsehen, wo sie als Comic-Figuren oder Begleiter des Ermittlers Columbo Bekanntheit erlangten. &bdquo;Gerade einmal 120 Welpen gibt es von den wenigen deutschen Züchtern pro Jahr", sagt Angelika Meier – die anderen Hunde-Rassen kommen auf ein Vielfaches davon.

Dass ihre Hunde in Deutschland solche Nischentiere sind, kann die Basset-Freundin aus Detmold allerdings nur schwer nachvollziehen. &bdquo;Denn es sind wirklich großartige Tiere, die viele sympathische Eigenschaften mitbringen", sagt Meier. Gerade als Familienhund sei die Rasse bestens geeignet – trotz ihres Hintergrundes als Jagdhund. Blutrünstig oder aggressiv-aufgedreht seien die Hunde nicht, das wisse jeder, der einen Basset-Hound einmal erlebt habe, erklärt Meier. Den etwas über Wadenhöhe gewachsenen Tieren stehe die Gemütlichkeit mit ihren hängenden Schlappohren und den tief schlabbernden Lefzen quasi ins Gesicht geschrieben. &bdquo;Diese Hunde kann ich ohne Sorge zwischen spielenden Kindern herum laufen lassen und auch neue Gäste werden von ihnen nicht gleich wieder aus der Tür gebellt."

Bei aller Gelassenheit bewahre sich der Basset dennoch ein großes Maß an Neugier, weiß die Halterin – der Grund dafür finde sich in der großen Nase. Diese zähle zu den besten unter allen Hunderassen, und der Basset mache gerne und viel Gebrauch von den damit einhergehenden Fähigkeiten: &bdquo;Wann immer jemand oder etwas Neues in sein Gesichtsfeld kommt, wird er oder es sehr ausgiebig beschnüffelt. Mir war das sofort äußerst sympathisch", erinnert sich Meier an ihre erste Begegnung mit der Rasse vor rund fünf Jahren.

Seither hat die Detmolderin eine immer stärker werdende Begeisterung für die Tiere entwickelt, bis hin zur Mitgliedschaft im Verein Basset-Hound-Freunde Deutschland.

Für diesen richtet sie am Sonntag, 29. Juli, eine Clubsiegerschau in Leopoldstal aus. Sie findet ab 10 Uhr auf dem Geländes des Landhauses Blumengarten, Bangern 17, statt. &bdquo;Genau der richtige Ort für ein Treffen unseres Vereins", freut sich Meier. Denn, passend zum Seltenheitsgrad der Hunde, sind Freunde, Züchter und Halter rar und weit verstreut. &bdquo;Lippe liegt recht zentral in unserem Verbreitungsgebiet, es kommen Teilnehmer aus Dänemark, Holland, Polen und der gesamten Bundesrepublik."

Alte Rasse: Basset-Hounds sind eine alte Hunderasse, deren Herkunft weit in die europäische Geschichte zurück reicht. Die Bezeichnung für den modernen Basset taucht erstmals 1863 zur internationalen Hundeausstellung in Paris auf. Hinweise auf enge Vorfahren der Tiere finden sich allerdings bereits Jahrhunderte zuvor in Berichten französischer Adeliger. Den Aristokraten taugten die Hunde bereits als Gefährten bei der Jagd, die besonders empfindliche Nase der Tiere wurde jedoch erst später hineingezüchtet. Zum Ende des 19. Jahrhunderts kreuzte ein Züchter erstmal einen Bluthund mit ein, seither haben die Bassets unter anderem ihre typische Kopfform. Diese setzte sich in England bei Hundeschauen als sehr erfolgreich durch. In Deutschland sind die Bassets bis heute sehr selten geblieben – gerade 120 Welpen erblicken hierzulande pro Jahr bei Züchtern das Licht der Welt. (tog)

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