Detmold investiert 95 Millionen Euro in Baumaßnahmen

Detmold . Die Stadt Detmold hat eine ganze Menge vor. Allein im laufenden Jahr sollen 30 Millionen Euro investiert werden – doppelt so viel wie in 2017. Von 2018 bis Ende 2020 werden es 95 Millionen sein. Technischer Beigeordneter Thomas Lammering und der neue Fachbereichsleiter Klaus Zimmermann, der seit dem 1. August für den Bereich Tiefbau und Immobilienmanagement zuständig ist, geben einen Überblick über die größeren Maßnahmen.

Bahnhof: Der Erdaushub am Bahndamm, wo eine &bdquo;Park & Ride"-Anlage samt Fußgängerunterführung zum Bahnhof errichtet wird, ist weit fortgeschritten. Nun geht es an die konstruktiven Arbeiten. &bdquo;Derzeit ist ein Bohrer vor Ort, mit dem die Bohrpfähle für die Fundamente des Wärmespeicherturms gesetzt werden", berichtet Klaus Zimmermann. Parallel werde an Kanälen, Versorgungsleitungen und Anschlüssen gearbeitet und auch mit dem Brückenfundament solle in Kürze begonnen werden. &bdquo;Wir liegen soweit im Zeitplan", sagt Thomas Lammering. Der Durchstich zum Bahnhof werde voraussichtlich im Herbst 2019 erfolgen. Bis zum Abschluss der Maßnahme in 2020 sollen insgesamt 6 Millionen Euro investiert werden.

Hornsches Tor: Ein Zeichen des Neubeginns soll am Hornschen Tor im April/Mai 2019 mit dem Abriss des Parkhauses &bdquo;Hornsche Straße" und der dahinter liegenden Verwaltungsgebäude gesetzt werden. &bdquo;Wir wollen Platz für neue Gedanken schaffen", erklärt Lammering. Kostenpunkt: 1,4 Millionen Euro. Parallel laufen im Hintergrund die Planungen für die Neuentwicklung des rund 10.000 Quadratmeter großen Areals samt der ehemaligen Galerie weiter. Im ersten Schritt des Bieterverfahrens, das die Stadt eingeleitet hat, sind fünf Investoren weitergekommen. Diese müssen nun ein konkretes Konzept für eine neue Immobilie mit Einzelhandel, Parken und anderen innenstadtverträgliche Nutzungen einreichen. Voraussichtlich im Januar wird entschieden, welcher Vorschlag der beste ist. Der erste Spatenstich könnte nach Einschätzung von Thomas Lammering dann in 2020 oder 2021 erfolgen.

Kuhkamp: Da das Parkhaus &bdquo;Hornsche Straße" mit Plätzen für 350 Fahrzeuge abgerissen wird, sollen Ersatzstellflächen geschaffen werden. Los geht es gemäß der aktuellen Planung der Stadt voraussichtlich noch im Herbst dieses Jahres neben der Turnhalle des Leopoldinums, wo ein neuer Parkplatz für 68 Autos entsteht. Kommendes Jahr folgen Arbeiten an der Hornschen Straße, bevor im Sommer der Umbau des Sportplatzes zum Parkplatz Werrebogen für 350 Fahrzeuge beginnt. Im direkten Umfeld steht der Bau eines Regenrückhaltebeckens, die Werre-Renaturierung und die Aufwertung des Wegesystems an. Insgesamt werden, wie Lammering berichtet, in diesem Bereich rund sechs Millionen Euro verbaut.

Kaiser-Wilhelm-Platz: Nachdem die Umgestaltung des Kaiser-Wilhelm-Platzes noch einmal vertagt worden war, weil es unterschiedliche Ansichten zu den dortigen Parkplätzen gegeben hatte, hat die Stadtverwaltung nun vier Varianten zu ganz unterschiedlichen Kosten erarbeitet. Diese lauten wie folgt: Umbau des Parkplatzes und Bau eines neuen Parkplatzes an der &bdquo;Alten Pauline", Erhalt der heutigen Stellflächen in leicht abgeänderter Form, Hinzunahme der Heinrich-Drake-Straße zum Parkplatz, Bau einer Tiefgarage. Am kommenden Mittwoch, 12. September, soll der Ausschuss für Stadtentwicklung des Stadtrates darüber befinden.

Röntgenstraße: Die Stadt investiert laufend in die Instandhaltung und Erneuerung des 650 Kilometer langen Kanalnetzes. Dieses Jahr soll die Maßnahme in der Röntgenstraße abgeschlossen werden. &bdquo;Hier hat es Probleme mit dem Druckpressverfahren gegeben", sagt Klaus Zimmermann mit Blick auf die Arbeiten, die unter der großen Kreuzung am Lemgoer Tor laufen sollten. Das Pressverfahren sollte eingesetzt werden, um den neuen Kanal, der von der Freya- in die Röntgenstraße führen soll, unterirdisch zu verlegen. Da der Untergrund dies nicht hergebe, soll der Kreuzungsbereich nun zurückgestellt werden. In drei Jahren, wenn der Kanal unter dem Knotenpunkt ohnehin erneuert werden soll, wird dieser Punkt vollendet – dann in offener Bauweise und mit halbseitiger Sperrung.

Schulen: In die städtischen Schulen und in andere öffentliche Gebäude soll weiter investiert werden. Eine Maßnahme ist zum Beispiel die PCB-Sanierung im &bdquo;neuen Altbau" des Leopoldinum, die nach den Osterferien 2019 beginnen soll. Planung und Kostenermittlung dafür laufen noch. Die Schüler müssen teilweise in Container umziehen.

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