Hornsches Tor: Ein bunter Mix an Läden soll es sein

Detmold. Die Stärkung des Einzelhandels in der Fußgängerzone liegt vielen Detmoldern am Herzen – das ist bei der Mobilen Redaktion auf dem Marktplatz zu spüren gewesen. Die meisten wünschen sich eine Vielfalt aus Geschäften für das Hornsche Tor, für das fünf potenzielle Investoren derzeit Konzepte entwickeln. Elektroartikel und Lebensmittel erhielten die meisten Nennungen, wenn es um die Sparten für die künftige Einzelhandelsimmobilie geht. Der Supermarkt am Hasselter Platz, der vor rund einem Jahr eröffnet hat, reicht vielen nicht aus. &bdquo;Lebensmittel sollte es auch am oberen Ende geben", sagte zum Beispiel Dr. Ulrich Kanne mit Blick auf die Bürger, die auf dieser Seite der Innenstadt wohnen und für die der Fußweg etwas weit wäre.

Andere sprechen gezielt von einem Discounter. &bdquo;Auf jeden Fall sollte ein neuer Markt keine Konkurrenz zum Wochenmarkt bilden", fand Angelika Nolte. Beim Thema Elektromarkt scheiden sich die Geister. Viele Detmolder sprachen sich für einen Saturn oder Media-Markt aus – insbesondere auch für die jüngeren Menschen. &bdquo;Detmold ist nun einmal eine Studentenstadt", erklärte ein 45-jähriger Detmolder. Außerdem ließen sich, wenn alles im Zentrum erhältlich sei, seiner Meinung nach Wege sparen und in der Folge gäbe es hoffentlich weniger Verkehr. Wieder andere finden, dass es in Detmold bereits genug Elektromärkte gibt. Darüber hinaus gibt es den Wunsch nach einem Sportartikel-Markt wie Sport Scheck, weiteren Bekleidungsgeschäften – explizit genannt wurden zum Beispiel Peek & Cloppenburg, Zara und New Yorker – und auch Gastronomie.

Viele sind davon überzeugt, dass eine Fast-Food-Kette wie McDonalds oder Burger King die Kundenfrequenz in der oberen Langen Straße erhöhen würde. Auch Nordsee wurde als Beispiel angeführt. Dazu kamen ein Unverpackt-Laden, Feinkostgeschäfte, Kunstgewerbe und eine Postfiliale. Abgelehnt wurden weitere Drogerie-Märkte, Optiker, Handygeschäfte oder Ein-Euro-Läden. Als Ergänzung zum Einzelhandelsangebot wünschen sich viele Besucher der Mobilen Redaktion Parkplätze in ausreichender Menge und Größe, damit auch Auswärtige nach Detmold kommen und die Innenstadt beleben, oder auch innerstädtisches Wohnen. Es gibt aber auch Detmolder, die sich ausschließlich für derartige Nutzungen aussprechen. &bdquo;Ich könnte mir preiswerte Wohnungen für alle Segmente vorstellen, etwa auch für Studenten", sagte Karlheinz Seiler.

&bdquo;Dafür müsste sich aber die Kommune mit einklinken und sozialen Wohnungsbau anschieben." Investoren komme es ja doch eher auf ihren Profit und nicht auf das Gemeinwohl an. Büroflächen, preiswerte Räume für Start-Up-Unternehmen oder auch Angebote für benachteiligte Kinder wurden ebenfalls genannt. Ein weiterer Punkt, der den Detmoldern wichtig ist, ist die äußere Gestaltung der Immobilie. Modern solle sie sein, aber sie solle auch das Alte aufgreifen – so die einhellige Meinung. Die Architekten Monika Marasz und Volkmar Schultz halten sogar die Architektur für das Entscheidende bei dem gesamten Projekt. &bdquo;Das heutige Eingangsgebäude der Galerie passt vom Material und von der Dimension her nicht in die Stadt", fand Volkmar Schultz. Detmold sollte seiner Meinung nach Qualität beweisen, die tolle Substanz in der Stadt aufnehmen und in einem neuen Gebäude weiter entwickeln und somit einen ansprechenden und wertigen Eingang zur Stadt zu schaffen.

Damit dies gelingt, sprechen sich die Architekten zum Beispiel für einen Fassadenwettbewerb oder eine Werkstatt aus. &bdquo;Man sollte den Investoren nicht die Architektur überlassen. Die sehen ja doch nur den Profit", sagte Volkmar Schultz. Oliver Budde möchte zudem, dass der Investor das Objekt in seinem Bestand behält und nicht an einen Fonds verkauft. &bdquo;Das neue Objekt soll ja leben und betreut werden."

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