Detmold plant am Lustgarten das Parkhaus der Zukunft

Detmold . Das Parkhaus Hornsches Tor wird abgerissen, weil es marode ist. Um das am Lustgarten steht es ebenfalls nicht gut. Während das Areal am Hornschen Tor für neuen Einzelhandel urbar gemacht wird, soll am Lustgarten ein &bdquo;MultiModalHub" entstehen. Dafür gibt es nun ein Konzept: Auch die Bürgerberatung soll dort hinziehen. 2022 soll alles fertig sein.

Der Begriff &bdquo;MultiModalHub" umschreibt die Idee der Stadt, am Lustgarten ein Mobilitätszentrum einzurichten. Vereinfacht gesagt: Detmold baut das Parkhaus der Zukunft. Welche Aufgaben der Hub insgesamt leisten soll, will die Verwaltung in einem ersten Schritt erarbeiten. Danach steht ein Mobilitäts- und Architektenwettbewerb an. Klar ist aber bereits, welche einzelnen Bausteine dabei berücksichtigt werden:

Am Lustgarten soll es auch weiterhin Parkplätze geben. Anlieger müssen ihre Fahrzeuge in einer so genannten Quartiersgarage abstellen können. Autonomes Parken (vollautomatisches Parksystem) soll möglich sein, smartes Parken sowie digitale Bezahlsysteme an der Ein- und Ausfahrtskontrolle des Gebäudes ebenfalls.

Ein digitales Parkraumkonzept sorgt dafür, dass verfügbare Stellplätze in Zahlen und auch räumlich angezeigt werden. Es gibt Sharing-Angebote (Autos, E-Bikes, eventuell Lastenräder und Nutzfahrzeuge) mit digitalen smarten Abrechnungssystemen. Eine Radabstellanlage mit Boxen für hochwertige Räder entsteht – samt E-Bike-Abstell- und Ladeanlage. ´ Innerhalb des &bdquo;MultiModalHubs" werden Mikrodepots für emissionsfreie Zustellung für Hubbenutzer integriert – auf Deutsch: Postboxen für die Nutzer von neuartigen Zustellmethoden, die einige Versandanbieter bereits mit Elektrofahrzeugen testen.

Nach Darstellung von Thomas Lammering, Technischem Beigeordneten, soll durch die einzelnen Bausteine mit dem Zukünftigen Bauwerk ein intelligentes Angebot zu multifunktionalem Nutzen für vernetzte Mobilität entstehen. Weiter ist geplant, dass die Bürgerberatung dort hinzieht – sie ist erst in diesem Jahr vom Hornschen Tor an die Paulinenstraße gezogen. Die Stadt hatte immer dargestellt, dass es sich dabei nur um eine Zwischenlösung handeln könnte.

Das Projekt wird von der Hochschule OWL begleitet, mit der die Stadt bereits andere zukunftsweisende Projekte umgesetzt hat. Auch andere Institute sind beteiligt. Das Vorgehen wird von der Regionale 2022 gefördert. Einen Zeitplan gibt es auch schon. Der Wettbewerb, die Planung und das Schaffen von Baurecht sollen samt Ausschreibung und Auftragsvergabe bis 2020 abgewickelt werden.

Anfang 2021 steht der Abriss vom Parkhaus Lustgarten mitsamt Neubau an. Fertig soll der Hub dann als Projekt der Regionale im Oktober 2022 sein.

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