Detmold. Platzt der Prozess gegen Andreas V.? Diese Frage schwebte am Freitagmorgen über die Flure des Landgerichts. Mit Anspannung erwarteten die Prozessbeteiligten die Ankunft des Krankentransportes aus dem Justizkrankenhaus Fröndenberg. Landgerichtssprecher Wolfram Wormuth zeigte sich im Vorfeld zwar optimistisch, dass der Prozesstag wie geplant stattfinden könne.
Dennoch hätte jede Sekunde noch etwas dazwischen kommen können. Wenige Minuten nach 10 Uhr hieß es dann endlich Aufatmen. Der Krankenwagen erreichte den Hintereingang des Landgerichts. Knapp fünf Minuten dauerte die so wichtige Verhandlung gegen Andreas V.. Wäre der Angeklagte doch nicht transportfähig gewesen, hätte das Verfahren gegen ihn noch einmal komplett von vorne beginnen müssen. Sichtlich geschwächt und abgekämpft betrat der 56-Jährige den Gerichtssaal - begleitet vom medizinischen Personal für den Notfall.