Detmold-Heiligenkirchen. Weil es Anhaltspunkte dafür gab, dass ein Kind von einem Familienangehörigen bedroht wurde, hat es am Montagvormittag einen Großeinsatz der Polizei an der Grundschule in Heiligenkirchen gegeben. Dies teilt die Polizei in einem Pressebericht mit.
Gegen 9 Uhr hatte die Schule nach eigenen Angaben einen Anruf erhalten, dass ein Kind bedroht werde. „Wir haben dann sofort die Polizei benachrichtigt, die sehr ruhig und professionell gehandelt hat", sagte Michael Schnittger, Schulleiter der Grundschule in Heiligenkirchen. Da sich das betroffene Kind an der Grundschule aufgehalten habe, hätten die Einsatzkräfte mit einem Großaufgebot umgehend das Schulgelände abgesperrt. Die Maßnahmen seien laut Polizei nötig gewesen, um das Kind und weitere Schulkameraden sowie Lehrkräfte bestmöglich zu schützen.
Ein Tatverdächtiger konnte gegen 11.30 Uhr festgenommen werden, teilte die Polizei mit. Die Bedrohung habe familiäre Hintergründe. „Der Tatverdächtige wurde ohne ein Spezialeinsatzkommando festgenommen und wird jetzt vernommen", sagte Polizeisprecher Lars Ridderbusch. Weitere Details wolle die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgeben.
Für Schüler und Lehrer sei es eine Ausnahmesituation gewesen. „Es waren schon sehr stressige Stunden für uns alle", sagte Schulleiter Schnittger. Er betonte auch, dass es keinen Streit in der Schule oder auf dem Schulhof gegeben habe. Nach rund vier Stunden habe die Polizei Entwarnung gegeben. „Wir sind sehr glücklich, dass alles glimpflich und friedlich über die Bühne gegangen ist", so Schnittger.
Besonders wolle er das Verhalten aller Lehrer und Schüler loben, die großes Verständnis für die außergewöhnliche Situation gezeigt hätten. „Sie sind alle ganz ruhig über Stunden in ihren Klassen geblieben und haben heute alle freiwillig auf die Pausen verzichtet", fügte Schnittger hinzu.