Drei Detmolder Schulfreunde sind mit eigenem Start-Up auf Erfolgskurs

Detmold. Sie sind seit ihrer Grundschulzeit an der Hasselbachschule befreundet und machten zusammen Abitur an der August-Hermann-Francke-Schule: Jetzt arbeiten die drei Detmolder Jerome Fath (25), Marcel Banmann (24) und Josua Köhler (24) gemeinsam im eigenen Start-up-Unternehmen. Unter dem Namen SaasMetrix helfen sie mittelständischen Unternehmen dabei, ihre Softwarelizenzen zu verwalten. Der Begriff SaaS (Software as a service) beschreibt in Fachkreisen ein Vertriebsmodell, mit dem Software-Anwendungen wie Microsoft Office über das Internet angeboten werden.

Im vergangenen September haben die drei Informatikstudenten der Universität Paderborn ihr Start-Up gegründet. Zwei von ihnen haben dafür sogar ihr Studium pausiert. Die Idee für ihre Arbeit kam den dreien nach einem Workshop bei der Founders Foundation, einer von der Bertelsmann-Stiftung ins Leben gerufenen Start-up-Schmiede aus Bielefeld. &bdquo;Viele Unternehmen, die mit verschiedenen Software-Lizenzen arbeiten, sind sich oft nicht im Klaren darüber, welche Tools sie überhaupt noch benötigen“, erklärt Fath das Problem.

Die drei Gründer wollten genauer erfahren, wo der Schuh drückt und fragten bei Unternehmen aus Ostwestfalen-Lippe nach. Das Ergebnis: Etwa 10 bis 20 Prozent der Kosten für Softwarelizenzen könnten durch eine bessere Datenverwaltung eingespart werden. &bdquo;Unsere Befragungen haben gezeigt, dass bei manchen Unternehmen sogar Rechnungen für Lizenzen bezahlt werden, von denen gar keiner weiß, wer sie benutzt“, sagt Köhler.

Das Studium pausiert

Mit ihrem Programm wollen die Gründer Unternehmen dabei helfen, ungenutzte Software im aufzudecken, Kosten zu sparen und zukünftige Budgets besser planen zu können. Dafür klinken sie sich in die Systeme der Unternehmen ein, um einen Überblick über die genutzten Anwendungen und die zugehörigen Lizenzen zu bekommen. SaasMetrix erkennt dann beispielsweise, wo Lizenzen zusammengelegt werden können, wann eine Verlängerung bevorsteht oder welche Anwendungen von den Mitarbeitern überhaupt nicht mehr genutzt werden. Derzeit sind Fath, Banmann und Köhler vor allem mit Programmierarbeit an ihrem Prototypen beschäftigt. Dafür sind sie drei Tage pro Woche in ihrem Büro im Technologiepark der Universität Paderborn. Den Rest der Zeit arbeiten sie im Homeoffice.

Die drei Detmolder werden für die Entwicklung ihres Produkts vom Land NRW mit einem Gründerstipendium in Höhe von je 1000 Euro pro Monat gefördert. &bdquo;Betreut werden wir vom Start-up-Zentrum Garage 33 der Universität Paderborn“, erzählt Banmann. Nun hoffen die drei, möglichst viele Mittelständler für ihre Software begeistern zu können.

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