Das Erfolgsmodell für die Innenstadt wird verstetigt

Detmold. Die Koordinierungsstelle "Zukunft Innenstadt Detmold" bei der Gilde GmbH soll verstetigt werden, weil sie in Detmold ein Erfolgsmodell ist. Der Rat hat deswegen beschlossen, den regelmäßigen Zuschuss zu erhöhen. Außerdem ist die Stelle nun von Dauer.

Die Stelle von Ulrike Levri , die das Projekt leitet, war zunächst auf zwei Jahre befristet worden , was der Haupt- und Finanzausschuss im Februar 2021 beschlossen hatte. Zum 1. Juni war Ulrike Levri dann in Detmold angetreten. Damit war die Stadt die erste Kommune, die im Rahmen des Sofortprogramms zur Stärkung der Innenstädte und Zentren eine zentrale Koordinierungsstelle direkt vor Ort in der Innenstadt als Baustein der Wirtschaftsförderung eingerichtet hatte. In den 15 Monaten des Projektes seien diverse Themenschwerpunkte in den Fokus genommen worden. Zum Beispiel geht es um die Neu-Nutzung von Leerständen.

Vielfältige Aufgaben &bdquo;Sehr viele davon gibt es nun nicht mehr“, schilderte Bürgermeister Frank Hilker dem Rat und stellte das Projekt als sehr erfolgreich heraus. Durch individuelles Matching von Personen, Konzepten und Räumen, der Gewinnung von StartUps, kontinuierlicher Kommunikation und Verhandlung mit Eigentümern sowie Begleitung während der Start-Phase seien bis dato 18 leer stehende Objekte über das Detmolder Mietmodell (Anmietung zu 70 Prozent der Altmiete – befristete Weitervermietung zu 20 Prozent der Altmiete) im Rahmen des Sofortprogramms Innenstadt vermietet und weitere vier Objekte vermittelt worden. Weitere Aufgaben sind die Einwerbung neuer Angebote, die Begleitung neuer, innovativer Angebotsformate in der Innenstadt, die aktive Vernetzung mit den Hochschulen, die Einbindung in Innenstadt-Aktivitäten mit dem Ziel der Steigerung der Präsenz und der Sichtbarkeit in der Innenstadt sowie die Bestandssicherung von Handel und Gastronomie.

Aufgabe ist zudem die gezielte Koordination von Innenstadtaktivitäten und Impulsen zu städtischen Vorhaben an der Schnittstelle zwischen Verwaltung und Stadtgesellschaft. Ulrike Levri ist dabei die zentrale Kontaktperson für alle Interessierten und verzeichnet im Durchschnitt 50 Anfragen pro Woche. Bis dato gab es außerdem 14 Termine für Fraktionen, Vereine, Wirtschaftsvertreter und weitere sowie die Umsetzung kleiner, sichtbarer Projekte in der Innenstadt. Zu allen Bausteinen und zum Sachstand der Innenstadtentwicklung habe die GILDE GmbH mehrfach im Aufsichtsrat sowie im Haupt- und Finanzausschuss berichtet.

Entwicklung der Innenstadt eine der größten Herausforderungen &bdquo;Alle Fachexperten aus Handel, Wirtschaft, Forschung und Verwaltung sind sich einig, dass die Innenstadtentwicklung nicht nur aktuell, sondern zunehmend auch in den kommenden Jahren eine der größten kommunalen Herausforderungen darstellt“, schildert der Bürgermeister. Innenstädte und Zentren zu stärken, gehöre zu den Schwerpunktthemen der Stadtentwicklungspolitik. Dabei stehe die Steigerung der Aufenthaltsqualität sowie die Vernetzung aller Akteure mit dem Ziel gemeinsamer Aktivitäten im Fokus. Die Gemengelage aus post-pandemischer Vorsicht, unklarem Kaufverhalten in der Zukunft und nicht zuletzt die Unsicherheit vor den Auswirkungen geopolitischer Konflikte und Preisentwicklungen verstärkten diese Aufgabenstellung aktuell noch einmal deutlich.

Detmold bunter und spannender gestalten Die GILDE habe exakt diese skizzierten Herausforderungen aufgegriffen und die Detmolder Innenstadt attraktiviert. &bdquo;Gemeinsam“, betont Projektleiterin Ulrike Levri, "möchten wir Detmold bunter und spannender, noch besuchswerter und attraktiver machen." Anzutreffen ist sie aktuell im &bdquo;Pop-Up“-Büro am Marktplatz 3 gegenüber der Sparkasse. Sie wechselt den Standort aber. Die temporäre Nutzung biete viele Chancen, Ideen flexibel auszuprobieren und mit vielen Menschen bzw. Kunden in Kontakt zu kommen. Außerdem werbe sie dort stets für die Idee, selbst einen Laden oder ein Lokal aufzumachen, ein Start-Up zu gründen und eine Geschäftsidee umzusetzen oder gemeinsam mit Gleichgesinnten Co-Working auszuprobieren. Passende Räume in der Innenstadt mit einer günstigen Miete sind für letzteres gerade an der Langen Straße 3-5 gefunden worden, wo vergangene Woche ein neuer Co-Working-Space eröffnete.

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