Detmold. Die feierliche Eröffnung "KreativInstitut.OWL" an der Bielefelder Straße am Kreativ Campus Detmold noch im August rückt näher. Der Innenausbau läuft auf Hochtouren, schreibt die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL). Das "KreativInstitut.OWL" war unter Federführung der TH im Verbund mit der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold ins Leben gerufen worden und wird eine Transferfunktion zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Kreativsektor ausüben. Das Projekt wird im Rahmen der Regionale 2022 gefördert und realisiert. Im Inneren ist die Raumaufteilung bereits klar erkennbar. Letzte Arbeiten wie das Einbringen des Hohlraumbodens und die Farbgestaltung stehen an, um den Betrieb aufzunehmen. Verschiedene Disziplinen an einem Ort Dann werde in den verschiedenen Disziplinen aus der Wissenschaft an einem Ort gemeinsam kreativ-schöpferisch geforscht und die Kreativwirtschaft in Forschung, Transfer und wissenschaftsbasierten Dialog einbezogen, schreibt die TH weiter. "Ich freue mich nach mehreren Jahren Planung und Bau auf die ersten interdisziplinären Projekte im neuen Gebäude", wird Professor Dr. Guido Falkemeier als Projektverantwortlicher und Dekan des Fachbereichs Medienproduktion zitiert. Das Erdgeschoss umfasst einen "Open Space", der verschiedene Nutzungsmöglichkeiten bieten wird. Der offene Raum wurde so konzipiert, dass Workspaces sowie Flächen für Aufenthalt und Projektarbeit zur Verfügung stehen. Alternativ kann der Raum für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt werden. Energieeffizienz ist wichtig Die nachhaltige Architektur bestehe aus einer Kombination von Sichtbetonwänden und Holz. Außerdem werde auf Energieeffizienz großen Wert gelegt, neben viel Holz seien LED-Beleuchtungen mit Präsenzmeldern in allen Räumen verbaut worden. "Die Raumdecken zeichnen sich durch eine besondere Bauform aus. Die Kombination von Holzlamellen und Mineralwolle hat neben gestalterischen Aspekten einen positiven Effekt auf die Raumakustik." Was aktuell noch ein großer, leerer Raum im Untergeschoss sei, werde bald als voll funktionsfähiger Freifeldraum nutzbar sein - eine besonders konzipierte räumliche Fläche, in der jeglicher Schall absorbiert wird. "Auf Grundlage verschiedener Berechnungen werden hier fast ein Meter dicke Absorptionskeile an allen sechs Innenflächen eingebaut. Dadurch wird der Schall von allen Seiten gleichmäßig absorbiert." Nur minimale Bauverzögerungen Damit diese Funktionsweise auch auf dem Boden des Raumes erhalten bleibt, wird ein Netz eingespannt, damit Nutzer den Raum betreten können, ohne die Dämmung zu berühren. Für eine richtige und passende Funktionsweise des Freifeldraumes ist dieser so groß, dass er sich über zwei Etagen erstreckt. Im fertigen Zustand sind unterschiedliche Experimente möglich, wie zum Beispiel das Testen von Musikinstrumenten ohne störenden Widerhall. In den oberen Stockwerken werden Büroräume und Medienlabore eingerichtet. In den Laborräumen soll gemeinsam auf den Gebieten "Virtual Reality", "Interactive Media", Film- und Musikinformatik sowie "Digital Humanities" geforscht werden. "Trotz der extrem schwierigen Situation im Baugewerbe waren wir nur minimal von Verzögerungen betroffen. Aktuell wird auf allen Etagen parallel gearbeitet, sodass einem Einzug Ende August nur die bis dahin vielleicht noch fehlenden Türen im Wege stehen", sagt der Projektverantwortliche Martin Schwörer von Schwörer Ingenieure.