Detmold-Pivitsheide. Jugendlichen haben Freude am Mandolinenspiel und gründen den "Pivitsheider Mandolinen Club" - das ist genau 100 Jahre her. Das Ensemble benannte sich 1927 in Mandolinen-Orchester Pivitsheide um, und zum Jubiläumskonzert hatte es nun in die evangelisch-reformierte Kirche in Pivitsheide VL eingeladen.
Vorsitzender Maico Landwehr blickte zunächst auf die Vereinsgeschichte zurück. Der Verein hatte etwa 1950 den Kussler Ball ins Leben gerufen, der sich mit den Jahren zu einem stattlichen Ortsteilfest entwickelt hat. Der Vorsitzende wies auch darauf hin, dass Mitglieder des Mandolinen-Orchesters Hiddesen, das sich aufgelöst hat, nun das Mandolinen-Orchester Pivitsheide verstärkten.
Christ-Dore Richter übermittelt Grüße
Anschließend überbrachte Detmolds stellvertretende Bürgermeisterin, Christ-Dore Richter, die Grüße von Bürgermeister Frank Hilker. Sie hob die Bedeutung des Mandolinen-Spiels für die Region hervor.
Ortsbürgermeister Rüdiger Scheuß lobte den Verein, der immer zur Stelle sei, wenn ein anderer Ortsverein musikalische Unterstützung benötige.
Anschließend übernahmen Dirigent Rolf Labusch und das Orchester die Bühne. Sie eröffneten das Konzert fulminant mit dem Stück "L'Etoile du Bonheur” des italienischen Komponisten Giuseppe Frendo, gefolgt von der “Landstreicher Suite” von C.A. Scherber. Peter Grote führte als vereinseigener Conférencier souverän durchs Programm.
Spendengelder gehen an die ALS-Forschung
Sämtliche Spendeneinnahmen werden an die ALS-Forschungseinrichtungen der Charité in Berlin gehen. Das Orchester möchte so das Andenken an seinen langjährigen Leiter Martin Krüger in Ehren halten, der vor sieben Jahren an der Krankheit gestorben war. Mit dem von Martin Krüger geschriebenen, gefühlvollen “Konzertwalzer Nr. 1” beendete das Mandolinen-Orchester die erste Hälfte seines Konzertes.
Musikalische Unterstützung leistete der Chor Vocalissimo aus Bielefeld-Sennestadt. Mit hervorragenden Sopran- und Altstimmen bot der Chor einen bunten Liederreigen von “Ach, ich hab in meinen Herzen ” über “Der Eichbaum” bis “Die Waldandacht”.
Kurzweil brachte ein von Dirk Hilmert und Sören Meerkötter auf ihren Mandolinen vorgetragenes Duett. Absoluter Höhepunkt des Jubiläumskonzertes war die Darbietung des anspruchsvollen Stückes “The Song of Japanese Autumn” des japanischen Komponisten Yasuo Kuwahara, an dem das Mandolinen-Orchester laut Maico Landwehr seit vier Jahren geprobt hat.
Nachdem sich Maico Landwehr beim Chor Vocalissimo und dessen Chorleiterin Jessica Walden, dem Conférencier Peter Grote und dem Orchesterleiter Rolf Labusch bedankt hatte, trat der Chor überraschend noch einmal auf.