Detmold. Der Brand in einem Mehrfamiienhaus in der Wotanstraße war kein unglücklicher Zufall. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um Brandstiftung.
Wie berichtet war die Feuerwehr in der Nacht zu Montag alarmiert worden, weil es im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses zu einem Brand gekommen war.
Wie sich jetzt herausstellt, hatte ein 26-jähriger Anwohner gegen 1.30 Uhr bemerkt, dass es auf dem Herd einer Küchenzeile im Kellerbereich unter der Treppe brannte. Er löschte die Flammen mit einem Feuerlöscher, so dass sich der Brand nicht weiter im Treppenhaus ausbreiten konnte, bis die Feuerwehr eintraf und übernahm. Alle Bewohner konnten das Haus rechtzeitig verlassen. Drei Personen wurden vor Ort vom Rettungsdienst untersucht, verletzt wurde niemand. Im Gebäude entstand ein geringer Sachschaden.
Verdächtige bespuckt Polizisten
Wie die Polizei mitteilt, wurde der Brand auf dem Herd von einer 20-jährigen Bewohnerin vorsätzlich gelegt. Zuvor hatte sie bereits versucht, eine Fußmatte im Hausflur anzustecken, was ihr jedoch nicht gelang. Die 20-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Zu den Motiven schreibt die Polizei in ihrem Bericht nichts.
Da es Hinweise darauf gab, dass die junge Frau unter Alkohol- und vermutlich auch Drogeneinfluss stand, wurde ihr auf der Polizeiwache eine Blutprobe entnommen. Dabei beleidigte sie einen Polizeibeamten. Am Montagnachmittag wurde sie einem Haftrichter vorgeführt, der aufgrund von Fluchtgefahr Untersuchungshaft für die junge Frau anordnete. Die weiteren Ermittlungen zur schweren Brandstiftung dauern an.