So belastet die Baustelle an der Heidenoldendorfer Straße in Detmold die Geschäfte

Detmold. Seit fast vier Monaten laufen die erneuten Bauarbeiten an der Heidenoldendorfer Straße. Nachdem zunächst der Bauabschnitt zwischen Klingenbergstraße und Sprottauer Straße angegangen wurde, hat sich die Baustelle nun mit Beginn der Herbstferien weiter in Richtung Aral-Tankstelle verschoben - die Arbeiten liefen planmäßig, hieß es zuletzt von der Stadt. Aber wie geht es eigentlich den anliegenden Geschäftsleuten mit der Dauerbaustelle? Die LZ hat sich umgehört.

Vor allem in der Aral-Tankstelle merkt man, dass die Baustelle näher gerückt ist. &bdquo;Die letzten Wochen war sie ein Stück weiter weg, da waren es nur etwas weniger Kunden“, sagt der Stationsleiter, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Nun aber spüre er schon nach wenigen Tagen, dass es doch deutlich weniger Kunden seien, die zu ihm fänden.

Angebote und Flyer sollen Kunden locken Wie berichtet wurde das Baufeld zuletzt um die Fahrspur stadtauswärts von der Kreuzung Sprottauer Straße bis zur Tankstelle erweitert. Aktuell führt hier nur noch eine Fahrspur durch die Baustelle, die über eine Ampel geregelt wird. Bis Ende Februar soll dieser Abschnitt dauern. &bdquo;Wenn es so weiter geht, werden wir das deutlich merken“, sagt der Stationsleiter von Aral.

Man habe sich deshalb auch bereits Werbeaktionen überlegt, Flyer drucken lassen, locke mit Angeboten und Vergünstigungen. &bdquo;Wir hoffen, dass die Leute dann auch den Umweg in Kauf nehmen.“ Falls die Situation sich aber auch in den kommenden Wochen nicht ändert, werde man möglicherweise sogar die Öffnungszeiten einschränken müssen. &bdquo;Wir müssen sehen, wie sich das entwickelt.“

Ein paar Meter weiter spürt auch Suma Aydin vom &bdquo;Berlin Döner“ an der Sprottauer Straße, dass es durch die Baustelle deutlich ruhiger geworden ist. &bdquo;Aktuell ist es hier richtig tot, wir haben deutliche Einbußen.“ Dazu trügen einmal die Herbstferien bei, wodurch einerseits die Schüler wegblieben. Aus Richtung Klingenbergstraße kämen aber auch keine Firmenmitarbeiter mehr, die sich sonst hier in der Mittagspause versorgt hätten.

Schwierig, die Läden zu erreichen Das bestätigt auch &bdquo;Krome’s Backstube“ gleich nebenan. &bdquo;In der Mittagspause kommen die Mitarbeiter der Firmen aus dem Industriegebiet sonst zu Fuß zu uns - die fehlen aktuell“, sagt eine der Bäckereifachverkäuferinnen. Sie hoffe daher darauf, dass der Bauabschnitt bis zur Klingenbergstraße bald freigegeben werde. Insgesamt kämen nämlich deutlich weniger Kunden in die Filiale. &bdquo;Manche sagen uns auch, dass sie aktuell Umwege fahren müssen und es schwierig ist, durch die Baustelle zu uns zu gelangen.“

Im &bdquo;ebs-Computermarkt“ nimmt man die Baustelle derweil ganz gelassen - ob weniger Kunden kämen, könne man schlecht beurteilen. Denn wer ein Problem mit Computer und Co. habe, fände den Weg trotz Baustelle, ist sich Inhaber Bogdan Skup sicher. Für Stammkunden gelte dasselbe. &bdquo;Mein Problem ist vielmehr, dass ich selbst einen Umweg fahren muss, um zur Arbeit zu kommen.“

Von Seiten der Pressestelle von Lidl heißt es auf Nachfrage zu Einbußen oder Problemen durch die Baustelle nur, dass man um Verständnis bitte: Man könne zu Kundenverhalten und internen Prozessen &bdquo;grundsätzlich keine Angaben machen“. Insgesamt sind wie mehrfach berichtet ganze 29 Monate für die umfangreichen Arbeiten an Versorgungsleitungen, Radwegen, Busspuren, Fahrbahnen und Kreiselbau in mehreren Abschnitten zwischen Klingenberg- und Elisabethstraße angesetzt, 5,5 Millionen Euro sind dafür veranschlagt.

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