Hier macht Detmold die nächste Großbaustelle auf

Detmold. Die viel befahrene Paderborner Straße zwischen der Neustadt und dem Knotenpunkt an der Friedrich-Ebert-Straße wird die nächste Großbaustelle in Detmold. In den kommenden voraussichtlich zwei Jahren müssen Autofahrer dort mit Beeinträchtigungen rechnen. Aber wie das immer so ist: Erst wird es etwas schlechter, bevor es besser wird.

Und das soll die Paderborner Straße in jedem Fall werden: besser und schneller - was nicht bedeutet, dass dort künftig flotter gefahren werden darf. Jedoch wird es Beschleunigungsspuren für Busse geben, neue Radfahrstreifen und Querungshilfen, und auch andere Tiefbaumaßnahmen sollen dafür sorgen, dass der Verkehr hier - für alle Beteiligten - besser fließt. Jedenfalls ungefähr bis zum Palais der Hochschule für Musik: Im Abschnitt von dort bis zur Einmündung in die Hornsche-/Paulinenstraße sind der Stadt die Hände gebunden. Baulich lässt sich dort auf der Neustadt nichts machen.

In dem anderen Bereich allerdings schon, und dort geht es nun los: Mit einem symbolischen Spatenstich haben die Arbeiten begonnen, und ab 4. November wird das beauftragte Unternehmen die Baustelle einrichten. Zunächst wird ein Kreisverkehr in Höhe der Oberen Mühle/Zufahrt zum LWL-Freilichtmuseum entstehen. Er ist vor allem deswegen nötig, um den künftigen Busverkehr abzuwickeln: Busse dürfen künftig nicht mehr direkt am Freilichtmuseum parken. Die Fahrer müssen stattdessen die Gäste dort abliefern und eine Wende vollziehen, um die Busse auf dem Überlaufparkplatz Friedrich-Ebert-Straße abzustellen.

Die Arbeiten sollen rechtzeitig zum Beginn der neuen Saison im Museum im April beendet sein, so die Witterung es zulässt. Danach folgt der Abschnitt zwischen dem Museum und der Einmündung Friedrich-Ebert-Straße. Abschnitt drei führt dann vom neuen Kreisverkehr bis zum Palaisgarten.

Kosten: 4,2 Millionen Euro

Über den Kreisverkehr (Kosten: rund 925.000 Euro) hinaus (Kosten insgesamt: rund 4,2 Millionen Euro) soll aber erst dann gebaut werden, wenn die Arbeiten am Hornschen Tor soweit fortgeschritten sind, dass die Pendlerstrecke nicht noch zusätzlich belastet wird. Außerdem muss dazwischen der Überlaufparkplatz an der Friedrich-Ebert-Straße für eine dauerhafte Nutzung mit vielen Parkplätzen für Autos und Busse ertüchtigt werden, denn an der Paderborner Straße fallen künftig viele Haltemöglichkeiten weg.

Dabei ist übrigens nicht zu vergessen: Zwar ist es stets Usus gewesen, dass dort Besucher des Freilichtmuseums ihre Autos abstellen, und an stark besuchten Tagen sind das jede Menge gewesen. Erlaubt war das aber nie, denn der betreffende Abschnitt liegt zwischen den Ortseingängen/-ausgängen von Detmold, Heiligenkirchen und Hiddesen, wo Parken am Rand verboten ist. Zugunsten des Museums und dessen Besuchern hat die Stadt stets beide Augen zugekniffen. Das wird sich künftig ändern beziehungsweise gar nicht mehr möglich sein. Künftig stehen aber auch mehr &bdquo;legale“ Haltemöglichkeiten zur Verfügung.

Sonderregeln für Museumsadvent

Um den Verkehr an der Kreisel-Baustelle vorbei sowie zum und vom Freilichtmuseum zu ermöglichen, sind Arbeiten für provisorische Fahrbahnen nötig. Generell soll die Baustelle stets in beiden Fahrtrichtungen passierbar sein, in der Anfangsphase wird aber zeitweise eine Baustellenampel aufgebaut und der Verkehr abwechselnd an der Baustelle vorbeigeführt. Nach dem aktuellen Planungsstand muss im kommenden Frühjahr auch der Museums-Verkehr mit einer Ampel geregelt werden.

Der bevorstehende Museumsadvent vom 6. bis 8. Dezember soll durch die Baustelle am Kreisverkehr nicht beeinträchtigt werden. Die Stadtverkehrsgesellschaft will zusätzliche Busse einsetzen, die zwischen dem Überlaufparkplatz an der Friedrich-Ebert-Straße und dem Kronenplatz pendeln. In dem Zeitraum wird das Parken an der Paderborner Straße in jedem Fall verboten werden, und auch auf dem Museumsareal darf wegen der dortigen Arbeiten am neuen Eingangsgebäude nicht geparkt werden.

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