Detmold. Ein Wohnungsbrand in der Innenstadt hätte am Sonntagabend ohne eine aufmerksame Passantin und die schnelle Reaktion der Detmolder Feuerwehr schlimm ausgehen können. Gegen 19.30 Uhr spazierte eine Frau in der Straße „Unter der Wehme" entlang, als sie plötzlich Rauchschwaden bemerkte, die aus einer Wohnung drangen. Sofort alarmierte die Frau die Feuerwehr, wie diese berichtete. Da die Feuerwehr gerade einen Einsatz in der Bülowstraße beendet hatte, konnten die Einsatzkräfte rasch vor Ort sein. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, begaben sie sich sofort in die Brandwohnung im Dachgeschoss und suchten nach den Bewohnern. Tatsächlich konnten zwei Männer mittleren Alters entdeckt werden.

Den einen Bewohner konnten die Einsatzkräfte relativ einfach erreichen. Der zweite Mann hielt sich jedoch im schwerer zugänglichen Dachgeschoss am Fenster auf. Er war bereits von einer dichten Rauchwolke eingeschlossen und in akuter Lebensgefahr. Es gelang den Einsatzkräften, den Bewohner über eine Drehleiter aus der Gefahrenzone zu bringen. Ein zur Vorsicht vorbereitetes Sprungpolster musste nicht eingesetzt werden. Der Mann wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
Christopher Rieks, stellvertretender Leiter Presse-/Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr Detmold, lobte die aufmerksame Zeugin. Durch ihre besonnene und schnelle Reaktion habe die Frau vorbildlich gehandelt und Schlimmeres verhindern können.

Eine gewisse Herausforderung für die Feuerwehr waren auch die engen Straßen der Innenstadt sowie die aufgehängte Weihnachtsbeleuchtung. Der Einsatz mit etwa 50 Kräften verlief nach Angaben der Feuerwehr allerdings reibungslos. Er dauerte bis in den Abend hinein.
Die Wohnung ist laut Rieks bis auf Weiteres nicht bewohnbar. Die Ursache des Brandes ist bislang unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Transparenzhinweis: Der Bericht wurde nachträglich in einer Passage präzisiert.