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Detmolder Verein will „maßgeschneiderte“ Hilfe bei der Ausbildungssuche anbieten

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Birgit Thole-Westphal, Ausbildungsleiterin beim CAL, möchte mit potenziellen Auszubildenden ins Gespräch kommen. - © CAL
Birgit Thole-Westphal, Ausbildungsleiterin beim CAL, möchte mit potenziellen Auszubildenden ins Gespräch kommen. (© CAL)

Detmold. Jungen Menschen, die auf dem klassischen Ausbildungsweg bisher nicht erfolgreich waren oder mit besonderen Lebensumständen zu kämpfen haben, sollen beim Verein Chance Ausbildung Lippe (CAL) eine „echte Perspektive“ bekommen. „Mit einem Konzept, das auf individuelle Förderung setzt, bietet der Verein Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Chance auf einen erfolgreichen Berufseinstieg“, heißt es in einer eigenen Pressemitteilung.

Gleichzeitig unterstütze der CAL Unternehmen dabei, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und Fachkräfte für die Region zu gewinnen. Nicht die Schulnoten oder ein perfekter Lebenslauf seien entscheidend, so Ausbildungsleiterin Birgit Thole-Westphal: „Bei uns zählt die Motivation und die Begeisterung für den Ausbildungsberuf. Wir geben Menschen eine Chance, die zeigen, dass sie für die Ausbildung brennen.“ Vielfalt und Inklusion seien zentrale Werte des Vereins: „Wir glauben an das Potenzial jeder und jedes Einzelnen. Vielfalt bereichert nicht nur unser Team, sondern auch die gesamte Ausbildungslandschaft in der Region.“

Individuell auf Lebensumstände eingehen

Das Angebot des CAL richte sich an alle, die trotz schwieriger Ausgangslage eine Ausbildung beginnen möchten. „Ab August 2025 könnten junge Menschen in kaufmännischen Berufen, im Handwerk bis hin zu technischen und gastronomischen Ausbildungen durchstarten.“ Ein besonderes Augenmerk lege der Verein darauf, dass die Ausbildung individuell an die Lebensumstände der Auszubildenden angepasst wird. „Für Menschen mit besonderen Herausforderungen, wie Alleinerziehende oder Personen mit Beeinträchtigungen, kann in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb beispielsweise eine Teilzeitausbildung ermöglicht werden.“

Das Konzept gehe weit über eine klassische Ausbildungsbetreuung hinaus. Persönliche Ansprechpartner stünden den Auszubildenden während der gesamten Lehrzeit zur Seite, bieten beispielsweise Unterstützung bei bürokratischen Hürden und vermitteln in Konfliktsituationen. Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung und eine „maßgeschneiderte Prüfungsvorbereitung“ gehörten zum festen Bestandteil des Programms. „Ziel ist es nicht nur, die fachliche Kompetenz, sondern auch die persönliche Entwicklung der jungen Menschen zu fördern“, erklärt Thole-Westphal.

Verein übernimmt Bewerbungsverfahren

Die lippischen Unternehmen würden ebenfalls profitieren. „Als Kooperationsbetriebe können sie Ausbildungsplätze anbieten, ohne den gesamten organisatorischen Aufwand allein tragen zu müssen. Der CAL übernimmt Bewerbungsverfahren, koordiniert die Ausbildung und steht bei Problemen vermittelnd zur Seite.“ Aktuell bilde der Verein 33 junge Menschen in zwölf verschiedenen Berufen aus.

Weitere Informationen, auch für interessierte Kooperationsbetriebe, sind auf der Webseite des Vereins unter www.cal-ev.de zu finden. Bewerbungen werden ab sofort per E-Mail an info@cal-ev.de entgegengenommen. Ansprechpartnerin Birgit Thole-Westphal steht unter Tel. (05231) 62-1280 für Rückfragen zur Verfügung.

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