Viele Millionen für den neuen Lustgarten in Detmold: Bald starten die ersten Planungen

Detmold. Noch in diesem Frühjahr soll es an die ersten Planungen für das neue Parkhaus Lustgarten gehen. Dafür hatte vor rund vier Jahren ein Architekturwettbewerb stattgefunden, der auch Freiflächen-Änderungen vorsieht. Preiswert wird das nicht, falls alles so kommt, wie es den Planern vorschwebt: Bis 2029 sind jedenfalls schon mal Gelder in Höhe von rund 25 Millionen Euro für die kommenden Haushalte eingeplant. Bevor irgendetwas passiert, soll zunächst am Hornschen Tor das neue Parkhaus stehen.

Aber erstmal sehen, denn der große Entwurf ist umfassend. Er sieht am neuen sogenannten &bdquo;Multimodal Hub Lustgarten“ mehr als nur ein neues Parkhaus mit diversen Angeboten wie Carsharing und mehr vor. In dem Konzept enthalten sind auch Pavillons, die für Gastro-Zwecke oder den Standort der Bürgerberatung genutzt werden könnten. Es gibt einen Quartierspark und noch viel mehr. Zudem muss die Werre umgebaut werden, und außerdem soll das künftige Parkhaus so angelegt werden, dass es in kommenden Jahren auch zurückgebaut werden könnte, falls sich das Mobilitätsverhalten so sehr verändert, dass Parkplätze gar nicht mehr nötig sind.

Generell ist das Parkhaus Lustgarten, baulich betrachtet, in einem schlechten Zustand, weshalb auch das Oberdeck nicht mehr benutzt werden kann. &bdquo;Der Zustand wird regelmäßig durch einen Experten kontrolliert, die Sicherheit ist für Nutzerinnen und Nutzer also stets gewährleistet“, erklärt Stadt-Pressesprecherin Daniela Lang. &bdquo;Nachdem Fugen abgedichtet worden sind, konnte Wassereintritt an kritischen Stellen erfolgreich unterbunden werden. Der Verfall der Bausubstanz ist seitdem erfolgreich gestoppt.“

Völlig überaltert, aber notwendig Die SVD hat aufgrund der Überalterung der Abfertigungsanlage vor wenigen Wochen die Technik komplett erneuert. &bdquo;Damit gibt es für die Parkkunden erfreulicherweise jetzt mehr Komfort“, erklärt Daniela Lang. Die neue Technik werde ausgebaut und gesichert, sobald das Parkhaus abgerissen wird. Im Anschluss soll sie dann im Neubau wieder eingebaut werden, sodass diese Investitionen kein verlorener Aufwand sind. &bdquo;Ein Abriss des Parkhauses Lustgarten wird aber erst dann erfolgen, wenn der neue Parkraum am Hornschen Tor fertiggestellt ist“, sagt Daniela Lang.

Grundlage für die Planung des neuen Multimodal Hub Lustgarten ist der städtebauliche Wettbewerb. Aktuell läuft die Fachplanersuche über ein externes Büro. Der Planungsstart für die Entwurfsplanung ist für April/Mai dieses Jahres vorgesehen. &bdquo;Bauliche Maßnahmen sind für das laufende Jahr nicht geplant. Der Mittelansatz für 2025 in Höhe von 500.000 Euro umfasst die notwendigen Planungskosten einschließlich Nebenkosten wie Baugrundgutachten, Lärmschutz und mehr“, schildert Daniela Lang.

Gestaltung des Freiraums Perspektivisch gehöre zum Projekt natürlich auch die Gestaltung des Freiraums und des Grünbereichs um den Lustgarten herum dazu. Und hier kam einmal die Idee auf, zwei Fliegen mit einer Klatsche zu erwischen: Direkt nebenan steht das Landestheater, das ebenfalls sanierungsbedürftig ist. Und hier hatten Kreis, Landesverband und Stadt Detmold die Idee in den Raum gestellt, das gesamte Areal im Kontext mit einem Umbau des Landestheaters zu entwickeln . Diese, erklärt Daniela Lang, seien jedoch nicht weiter verfolgt worden und seien auch nicht Gegenstand der aktuellen Planungen. Kein Wunder: Mindestens 50 Millionen Euro hätten für den großen Wurf im Raum gestanden, eher mehr.

Grundsätzlich sei zu bedenken, sagt Daniela Lang, dass die Zahlen bei einem solchen Projekt wie dem neuen Lustgarten, das sich über viele Jahre erstreckt und derzeit noch in der Vorplanungsphase befindet, grobe Schätzwerte seien. Hinzu komme, dass sich die Planungen für den Lustgarten auf der Zeitachse nach hinten verschoben hätten. Das spiegelt sich auch in den Haushaltsansätzen wider.

Die sehen zum Beispiel im Etat 25/26 in den Planungen für die Haushaltsjahre 26 bis 29 allein 22,29 Millionen Euro vor. Dabei handele es sich um die angenommenen Gesamtkosten für den Abriss des alten Parkhauses sowie den Neubau aller geplanten Gebäude: Parkhaus und drei Pavillons, wie sie in dem ausgewählten Entwurf eingeplant sind. Mit einem weiteren Haushaltsansatz von 2,45 Millionen Euro werde die Gestaltung der Frei- und Grünanlagen rings um den Lustgarten veranschlagt. &bdquo;Auch dies sind bislang nur grobe Schätzungen, weil wir uns aktuell ja noch im Vorplanungsstadium befinden“, schränkt Daniela Lang ein.

Und zuletzt gibt es noch den Punkt Werre: Da gehe es um Gewässeranpassungen, die im Zusammenhang mit dem Neubau des Parkhauses und des neu zu gestaltenden Freiraums drum herum entstehen. &bdquo;Hierfür sind insgesamt über alle Jahre 280.000 Euro eingeplant“, so die Pressesprecherin.

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