Ehemaliger Professor der Hochschule für Musik Detmold wird mit Bronzebüste geehrt

Detmold/Kreis Höxter. Der langjährige Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Detmold (HfM), Walter Steffens, ist in seiner Wahlheimat Marienmünster mit einer Bronzebüste für sein Lebenswerk geehrt worden. Der heute 90-Jährige lehrte von 1971 bis 2000 an der HfM.

Höxters Landrat Michael Stickeln hielt die Laudatio auf Steffens, als der Öffentlichkeit die Bronzebüste präsentiert wurde, die der international erfolgreiche Komponist Walter Steffens am 31. Oktober 2024 zur Vollendung seines 90. Lebensjahres geschenkt bekommen hatte. &bdquo;Mit Ihrem Lebenswerk als führender Komponist der Bild-Vertonung haben Sie auf der ganzen Welt Spuren hinterlassen“, sagte Stickeln.

Marienmünsters Bürgermeister Josef Suermann zeigte sich erfreut über die Tatsache, dass der Komponist Marienmünster einmal als &bdquo;seine Heimat und als Vorort von Berlin“ bezeichnete. Damit habe Walter Steffens seine Liebe zum Kulturort zum Ausdruck gebracht und das Kulturland Kreis Höxter insgesamt geehrt, sagte Suermann. Er schraubte das Namensschild des Komponisten an der Stele fest und legte ihm das Goldene Buch der Stadt Marienmünster für einen Eintrag vor. &bdquo;Wir werden diese Büste zunächst in unserem Rathaus aufstellen und später einen geeigneten Dauerplatz für sie finden“, versprach Suermann.

Prof. Steffens zeigte sich von der Ehrung tief berührt. Verdient habe er eine solche Ehrung ganz sicher nicht, aber er werde sein Möglichstes tun, um die Abtei, die Stadt und den Kreis, &bdquo;solange es noch geht“, kulturell zu begleiten und zu fördern.

Zahlreiche internationale Auszeichnungen Der &bdquo;Kopf“ der Kulturstiftung Marienmünster, Hans Hermann Jansen, verlas die Laudatio der wegen des schlechten Wetters verhinderten Innsbrucker Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Monika Fink-Naumann. Sie gilt als ausgewiesene Expertin für Bildvertonungen und somit als die Person, die sich intensiv und über viele Jahre hinweg mit den Werken von Walter Steffens auseinandersetzte. Einer ihrer Studierenden, Lukas Christensen, promovierte über das Gesamtwerk von Walter Steffens.

Für sein kompositorisches Werk habe Steffens zahlreiche Auszeichnungen erhalten: 1963 das Bachpreis-Stipendium in Hamburg, 1966 den Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 1969 das Stipendium für einen Aufenthalt in der Cité Internationale des Arts in Paris oder 1977 den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis, um nur einige zu nennen.

Einen Eindruck von der Kraft und emotionalen Wirkung von Steffens Kompositionen vermittelte eine kleine Einspielung, die Hans Hermann Jansen aus dem Violinkonzert La Primavera mitgebracht hatte. Es wurde im Oktober 2022 aus Anlass des Jubiläums der Abtei sowie der Landesgartenschau Höxter in der Klosterkirche zu Corvey uraufgeführt.

In ihren Erläuterungen zur Büste erklärte die Künstlerin Rona Steffens, sie habe das Gesicht ihres Vaters so dargestellt, wie es sich ihr eingeprägt habe. &bdquo;Immer ein wenig versonnen und in Gedanken immer bei seinen Kompositionen.“ Die Bildvertonungen, die Prof. Steffens während seiner Zeit in Marienmünster schuf, waren von der Journalistin Christine Longère aufgelistet und an einer Tafel ausgehängt worden.

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