Was das Freilichtmuseum Detmold in diesem Jahr zu bieten hat

Detmold. Das LWL-Freilichtmuseum Detmold startet in die Saison und lädt ab Dienstag, 1. April, wieder Besucher zu sich ein. Derweil gehen die Bauarbeiten für den Neubau des Eingangsgebäudes weiter. Nachhaltigkeit lautet 2025 das Jahresthema der Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden auch Neuerungen vorgestellt. So könnte das Museum künftig ganzjährig geöffnet sein. Ob dann auch das Gelände frei begangen werden kann, ist noch offen.

Die Saison startet am 3. April mit der Eröffnung der Ausstellung &bdquo;Aufgedeckt - Textile Sammlungsforschung zwischen Seidenpapier und Datenbank“. Sie ermöglicht Einblicke in die Textilforschung und zeigt noch nie ausgestellte Objekte des Freilichtmuseums. Die Ausstellung befindet sich im ersten Obergeschoss des historischen Hauses Schwenger im Paderborner Dorf.

Ein weiteres &bdquo;Bonbon“ zum Saisonauftakt: Der Eintritt ist am Samstag, 5. April, für alle Besucher kostenfrei. Zudem lädt der Freundeskreis des Museums zu einer &bdquo;Happy Hour“ mit selbst gemachtem Kuchen und Kaffee ein.

Nachhaltigkeit praxisnah Unter dem Motto &bdquo;Was heißt HIER Nachhaltigkeit - ganz konkret?“ zeigt das Museum, wie nachhaltige Praktiken in der Region umgesetzt werden können. Anhand von 17 Beispielen auf dem Museumsgelände erfahren Besucher von den Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Es geht um Themen wie Armut, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit, Maßnahmen zum Klimaschutz oder nachhaltigen Konsum und Produktion. &bdquo;Wir zeigen in diesem Jahr unseren Gästen die nachhaltigen Lösungen, die das LWL-Freilichtmuseum Detmold bereits gefunden hat. Ziel ist es, die Besucherinnen und Besucher zu inspirieren, eigene Ideen zu entwickeln und aktiv zu werden“, sagte LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann. Diese können hinter die Kulissen blicken und sogar an einer Stickerei mitwirken, führte Projektleiterin Dr. Alice Anna Schröder-Klaasen aus.

Sammlung digital erkunden Ein weiterer wichtiger Aspekt der nachhaltigen Ausrichtung des Museums ist für die Verantwortlichen die Digitalisierung. Sie eröffne neue Chancen der Teilhabe und Ressourcenschonung. &bdquo;Ab sofort haben Interessierte die Möglichkeit, über 500 ausgewählte Objekte der westfälischen Alltagsgeschichte digital in der Sammlung online zu erkunden“, erklärte LWL-Museumsdirektorin Dr. Marie Luisa Allemeyer. Die benutzerfreundliche und barrierearme Plattform ermögliche es Interessierten, Bilder ihrer Lieblingsobjekte zu speichern und mit anderen zu teilen. Die kontinuierliche Erweiterung der Sammlung online sorge dafür, dass in den kommenden Jahren immer mehr der fast 300.000 Objekte des Museums digital sichtbar würden, so Allemeyer weiter.

In den vergangenen Monaten hat das LWL-Museum zudem das Konzept für den Mindener Hof überarbeitet. Im Mittelpunkt der neu gestalteten Ausstellung steht der Tag nach der Hochzeit von Ernst Wilhelm Brandt und Sophie Wilhelmine Friederike Korte im November 1825. Die Besucher können den noch geschmückten Brautwagen und die Mitgift in der Schlafkammer bewundern. Über QR-Codes erhalten sie Zugang zu vertiefenden Informationen und weiteren Objekten in der &bdquo;Sammlung online“. Besucher sollen so noch mehr in die Geschichte eintauchen können. Diese erzählerische Darstellung eines bestimmten Tages soll laut Museumsdirektorin auch in anderen Gebäuden Einzug halten.

Saisonhöhepunkte Die Handwerkertage sorgen am 5. und 6. Juli mit der Vorführung von traditionellem Handwerk für besondere Erlebnisse für die ganze Familie. In diesem Jahr rückt das Museumsteam die Schule aus Thöningsen und ihre Restaurierung in den Mittelpunkt. Darüber hinaus finden Vorführungen und Programme aus den Bereichen Tischlerei, Schieferarbeiten und des Maurerbetriebs statt.

Der Freilicht-Genuss bietet am 7. und 8. September eine sinnliche Flaniermeile. Aussteller aus der Region bieten kulinarische Köstlichkeiten und (Kunst-)Handwerk an. Zudem dreht sich alles ums Schaf. Der Schafzuchtverband NRW präsentiert Hütehunde-Vorführungen, eine Ausstellung zu verschiedenen Schafrassen und ein Mitmachprogramm.

Für den Museumsadvent öffnet das LWL-Museum vom 5. bis 7. Dezember die Tore. Die Gäste haben Gelegenheit, durch das winterliche und festlich erleuchtete Museumsgelände zu spazieren und weihnachtlich geschmückte Stuben in den historischen Häusern im Paderborner Dorf zu entdecken. Dort reicht das Angebot von kunsthandwerklichen und kulinarischen Angeboten über Adventswerkstätten bis hin zu weihnachtlicher Musik.

Parken und Eintritt Besondere &bdquo;Geschenke“ sind die eintrittsfreien Tage im Freilichtmuseum. Neben Samstag, 5. April, findet der zweite eintrittsfreie Tag am &bdquo;Internationalen Museumstag“, 18. Mai, statt. Die beiden eintrittsfreien Freitage folgen in den Ferien am 18. Juli und am 17. Oktober.

Besucher werden um Verständnis für die Einschränkungen gebeten, die durch den Neubau des Eingangsbereichs entstehen. Geparkt werden kann wieder auf dem lang gestreckten Parkplatz seitlich des Eingangs. Der Überlaufplatz an der Friedrich-Ebert-Straße steht für die gesamte Saison zur Verfügung. Auch ist der Fußweg durch die Inselwiese nutzbar. Der Museumseintritt kostet in diesem Jahr 10 Euro pro Person, also 2 Euro mehr. Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr zahlen keinen Eintritt.

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