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Etwa 200 Personen

Streit zwischen Detmoldern eskaliert am Paderborner Flughafengelände

Büren. Auf dem Parkplatz vor einer Event-Location am Flughafen Paderborn kam es am Mittwochabend gegen 22 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gästegruppen. Laut Polizei wurden dabei Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit durch die Menge bedrängt.

Vorausgegangen war nach derzeitigem Erkenntnisstand ein Streit zwischen zwei Personengruppen im Inneren der Veranstaltungshalle. Die Beteiligten wurden daraufhin durch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes aus dem Objekt hinausbegleitet. Draußen setzten sich die Streitigkeiten zwischen zwei Männern aus Detmold fort. Dabei soll auch mit einem Baseballschläger, einem Hockeyschläger sowie einer Schusswaffe gedroht worden sein.

Etwa 200 Menschen auf dem Parkplatz

Die eintreffenden Polizeibeamten stießen dann auf dem Parkplatz vor der Location auf etwa 200 Personen. Einer der Beschuldigten, ein 29-jähriger Mann aus Detmold, war noch vor Ort und wurde aufgrund der aufgeheizten Stimmung der Menge durch die Polizeibeamten zu Boden gebracht, mit Handfesseln gefesselt und durchsucht. Dabei wurde zur Absicherung der Situation durch einen Polizeibeamten der Bundespolizei die Dienstwaffe gezogen und zu Boden gerichtet, heißt es in der Mitteilung weiter.

Während dieser polizeilichen Maßnahmen sei es dann zu einer Solidarisierung der umstehenden Personen mit dem Beschuldigten gekommen. Hierbei versuchten einige aus der Menge, die Festsetzung des Mannes zu verhindern. Erst mit Eintreffen weiterer Polizeikräfte seien die Personen zurückgewichen. „Die Polizeibeamten wendeten in dieser Situation unmittelbaren Zwang in Form von einfacher körperlicher Gewalt an, um sich Platz zu verschaffen und die Personengruppe abzuwehren. Weiterhin wurde der Einsatz des Tasers angedroht. Auch ein Polizeidiensthund an der langen Leine mit Beißkorb wurde eingesetzt. Als die Menge schließlich zurückwich, konnten die polizeilichen Maßnahmen störungsfrei durchgeführt werden“, schreibt die Polizei in ihrer Mitteilung weiter.

Einsatzkräfte der Polizei blieben unverletzt

Alle eingesetzten Polizeikräfte blieben demnach unverletzt. Zeugen gaben den Polizeibeamten den Hinweis, dass der zweite Beschuldigte - ein 20-jähriger Detmolder - sich zwischenzeitlich mit einer Schusswaffe vom Tatort entfernt hatte. Noch in Tatortnähe konnte auch dieser Mann angetroffen, gefesselt und durchsucht werden. Im Fahrzeug des 20-Jährigen wurden zudem ein Baseballschläger sowie ein Hockeyschläger aufgefunden. Die Gegenstände wurden sichergestellt.

Eine Schusswaffe, die von Zeugen gesehen worden sein wollte, konnte nicht, auch nicht mittels eines Diensthundes in der näheren Umgebung, aufgefunden werden. Gegen die beteiligten Beschuldigten wurden Strafanzeigen wegen Bedrohung gefertigt, Platzverweise wurden ausgesprochen. Die Örtlichkeit wurde bis zum Ende der Veranstaltung weiterhin durch polizeiliche Einsatzkräfte bestreift. Entsprechende Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.

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