So geht es Hündin „Patchy“ aus Bad Salzuflen aktuell

Bad Salzuflen. Die kleine Hündin &bdquo;Patchy“ macht im Tierheim Bad Salzuflen weiterhin spürbare Fortschritte. Seit ihrer Aufnahme Anfang November, als sie in einem stark vernachlässigten und gesundheitlich kritischen Zustand gefunden wurde, hat sich ihre Verfassung Schritt für Schritt verbessert. Viele Leserinnen und Leser hatten Anteil am Schicksal der etwa neunjährigen Hündin genommen.

&bdquo;Patchy“ wiegt inzwischen rund vier Kilogramm – ein Wert, der zeigt, wie sehr sich ihr Zustand stabilisiert hat. &bdquo;Patchy“ ist ein kleiner Hund, wahrscheinlich ein Hund der russischen Rasse &bdquo;Bolonka Zwetna“, und wird etwa fünf Kilogramm wiegen, sobald sie ihr Normalgewicht erreicht. Bei ihrer Ankunft war sie stark abgemagert, ihr Fell ungepflegt, und selbst kurze Wege fielen ihr schwer.

Sie stammt vermutlich aus einem Haushalt in Bad Salzuflen, der Besitzer konnte allerdings nicht ausfindig gemacht werden, so Vogt. Sie vermutet, dass der Hund verwahrlost ist, weil er vernachlässigt wurde; misshandelt worden sei er vermutlich nicht.

Fell ausgefallen Auf den Namen &bdquo;Patchy“ hatten die Tierheimmitarbeiter die kleine Hündin getauft, weil ihr Fell stellenweise komplett ausgefallen war und einem Flickenteppich glich. &bdquo;Patchy“ bedeutet im Englischen so viel wie &bdquo;Flicken“. Mittlerweile sind die Haare an vielen Stellen wieder nachgewachsen. Vogt rechnet mit einer nahezu vollständigen Erholung des Fells.

Ein besonders belastender, aber notwendiger Teil von &bdquo;Patchys“ Behandlung war eine umfangreiche Zahn-Operation. Ihr mussten sämtliche Zähne entfernt werden. &bdquo;Das war für sie keine kleine Sache“, sagt Melanie Vogt, die Leiterin des Hundehauses. &bdquo;Ihr Gebiss war in einem Zustand, der über viele Jahre entstanden sein muss. Ohne den Eingriff hätte sie dauerhaft Schmerzen gehabt.“ Nun bekommt sie weiches Futter, nach und nach wird sie lernen, auch ohne Zähne zu kauen. &bdquo;Seit der Operation frisst &bdquo;Patchy“ deutlich besser, ihr Appetit ist zurückgekehrt, und ihr Körper beginnt sich sichtbar zu erholen“, sagt Vogt.

Weiches Wesen Auch im Tierheimalltag zeigt sie jeden Tag Fortschritte. &bdquo;Patchy“ bewegt sich sicherer, reagiert schneller auf Ansprache und sucht aktiv Nähe zu Menschen. Vogt schildert sie als erstaunlich offenherzig: &bdquo;Sie ist ein unglaublich freundlicher Hund. Trotz allem, was sie erlebt hat, kommt sie von sich aus auf Menschen zu. Sie hat ein ganz weiches Wesen.“ Gleichzeitig wird deutlich, wie wichtig menschliche Bindung für sie ist. &bdquo;Man merkt ihr an, dass sie es gewohnt war, sehr nah bei einem Menschen zu sein – und dass ihr genau diese Nähe lange gefehlt hat“, sagt Vogt.

Inzwischen gibt es bereits Interessenten, die &bdquo;Patchy“ kennenlernen möchten. Ein Punkt sei jedoch entscheidend für eine passende Vermittlung: &bdquo;Patchy“ bleibt nicht gern allein. &bdquo;Sie möchte einfach bei jemandem sein. Für sie wäre ein Zuhause ideal, in dem möglichst immer jemand da ist“, so Vogt. &bdquo;Sie hat vieles nachzuholen und braucht Menschen, die sie nicht über Stunden allein lassen.“

&bdquo;Patchys“ Genesung ist noch nicht abgeschlossen, verläuft aber stabil. Sie nimmt weiter zu, gewinnt an Kraft und zeigt mit jedem Tag mehr Lebensfreude. &bdquo;Wenn man sieht, wie sie hier ankam, und wie sie heute wirkt, dann weiß man, dass sich jeder Aufwand lohnt“, sagt Vogt. Wie schnell eine Vermittlung möglich sein wird, lässt sich noch nicht genau sagen – doch das Tierheim begleitet sie eng, und &bdquo;Patchy“ zeigt, dass sie ihre Chance nutzt.

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