Ein neues Parkhaus und ein neues Orgel-Institut werden am Sommertheater in Detmold gebaut

Detmold. Zwei Neubauten auf einen Schlag an der Paderborner Straße: Einerseits soll dort ein neues Parkdeck entstehen, andererseits ein neues Institut für Kirchenmusik. Der Plan wird von der Stadt und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) für die Hochschule für Musik gemeinsam verfolgt. Kein Wunder, denn es ist hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse der nötigen Flächen etwas verwoben, weswegen Stadt und BLB in einer Absichtserklärung schon formuliert haben, was sie wie umsetzen wollen – aktuell soll es um einen Neubau gehen, der Stellflächen sowie das &bdquo;Orgelhaus“ zusammenführt.

Wer das Konzerthaus oder das Sommertheater zu Veranstaltungen besucht, kann entweder den Parkplatz neben dem Sommertheater nutzen oder muss an der Paderborner Straße halten, wenn der voll ist. Durch den Ausbau der Paderborner Straße fallen viele Haltemöglichkeiten weg. Das muss kompensiert werden – und zwar mit einem Parkdeck auf dem bestehenden Parkplatz. Der aktuelle Parkplatz mit 50 Stellplätzen – früher gab es dort übrigens eine Eisbahn - wird derzeit durch die Stadt bewirtschaftet. Künftig soll es dort 150 Stellplätze auf voraussichtlich zwei bis drei Geschossen geben.

Wegfallende Parkplätze kompensieren Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb als verantwortliche Behörde für Hochschulen plant wiederum, direkt angrenzend und etwas oberhalb des Sommertheaters auf seinem eigenen Grundstück, ein &bdquo;Orgelhaus“ als Gebäude für ein Institut für Kirchenmusik für die Hochschule für Musik zu errichten. Die Hochschule für Musik plant den Neubau eines Orgelhauses. Hintergrund ist, dass in naher Zukunft Detmold wohl der einzige Studienort in OWL und der weiteren Region sein wird, an dem die Fächer Orgel und Kirchenmusik studiert werden können, was eine höhere Auslastung des Fachs Orgel erwarten lässt. Die HfM Detmold hat sich daher entschlossen, die künstlerischen Aktivitäten in einem Institut zu bündeln.

Orgelhaus für die Ausbildung Was das alles zusammen kostet, ist noch nicht beziffert. Fraglos wird es in die Millionen gehen – und es ist sinnvoll, beides aufeinander abzustimmen. Als Grundlage für die Zusammenarbeit dient daher eine &bdquo;Letter of Intent“ genannte Absichtserklärung. &bdquo;Hierbei handelt es sich ausdrücklich um eine Momentaufnahme und nicht um das Ergebnis einer abgeschlossenen Planung seitens des BLB NRW“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Für die Errichtung des Parkhauses wird der BLB der Stadt die erforderliche Fläche dauerhaft zur Verfügung stellen. Die konkrete Umsetzung und genaue Platzierung für Park- und Orgelhaus wird noch abgestimmt.

Nötig sind zunächst die baurechtlichen Weichen. Für das Orgelhaus soll ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt und dazu ein Vorhaben- und Erschließungsplan mit dem BLB abgestimmt werden. Da noch keine konkrete Planung für das Gebäude bekannt ist, wird der Zirkelschlag für den Aufstellungsbeschluss etwas weiter gefasst. Für das Parkdeck ist ebenfalls die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich. Der Fachausschuss für Stadtentwicklung befasst sich mit dem Thema in seiner Sitzung am Mittwoch.

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