Detmold-Berlebeck. Beim Namen „Party am Arsch der Welt“ reibt sich der ein oder andere, der diese nicht kennt, wohl zunächst skeptisch die Augen. So hat es auch Sänger Laith Al-Deen getan, der für die zehnte Auflage der Party auf dem Berlebecker Stemberg angefragt wurde und mit dem die LZ im Vorfeld gesprochen hatte. Bereut haben wohl weder er noch die rund 600 Gäste ihren Besuch, denn bei kühlen Getränken, stimmungsvoller Beleuchtung und natürlich bester musikalischer Unterhaltung konnte ausgelassen gefeiert werden. Der Stimmung tat da auch ein kurzzeitiger Regenschauer keinen Abbruch. Pünktlich zum Einlass um 19 Uhr fanden sich die ersten Besucherinnen und Besucher auf dem großzügigen Gelände, das eigentlich ein Privatgarten ist, ein, um sich vor den Auftritten noch zu stärken und mit Getränken zu versorgen. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Gastgeber, drei ehemalige Volleyballer, die sich vor zehn Jahren für ihr Partykonzept zusammengefunden hatten, stand dann auch schon der Stargast auf der Bühne. Mit Liedern wie „Bilder von Dir“ und „Dein Lied“, teilweise in Neuauflagen, aber auch weniger bekannten Songs, gelang es Laith Al-Deen von Anfang an, das Publikum zum Tanzen und Mitsingen zu animieren. Ob melancholische Ballade oder rhythmische Elektroelemente, der Auftritt des 53-Jährigen kam bei den Gästen bestens an. Einige seien extra wegen Laith Al-Deen gekommen, bestätigen die Veranstalter, die ein rundum positives Fazit ziehen und einen großen Dank an ihre vielen Helfer richten. Songs mit politischer Bedeutung So richtig zum Beben brachte das Publikum dann aber die Band „Skyline Green“, die im Anschluss mit Balkan-Pop, Reggae und Latin-Musik für ausgelassene Partystimmung sorgte. Und das trotz oder vielleicht auch gerade wegen Texten mit wichtiger politischer Botschaft. So geht es in „Veni Vidi Vodka“ zum Beispiel um den „Rassisten im Weißen Haus“, die AfD im Bundestag, um Umweltverschmutzung und „Nazis auf den Straßen“. Der Song „Soli-Party“ dreht sich um Fremdenhass und die Botschaft: „Kein Mensch ist illegal“. Bis 4 Uhr am Morgen legte anschließend DJ Moldi aus dem Bad Salzufler Glashaus auf, der auch zwischen den Auftritten für die passende Musik sorgte. Wer keine Lust auf Tanzen hatte, konnte sich währenddessen am Stand von Chocolatier Klaus Nagel verwöhnen lassen, das DRK aus Brake bot Pommes, Käsesuppe und Leberkäsbrötchen an. Künstler „Tak“ malte Portraits der Gäste und bei Tätowiererin Sarah-Jane aus Nieheim gab es Erinnerungen, die unter die Haut gingen. Der Überschuss aus dem Kartenverkauf geht auch in diesem Jahr wieder an den Kinder- und Jugendhospizdienst Lippe. Die genaue Summe haben die Veranstalter allerdings noch nicht vorliegen.