Mit den Worten der Musik

Detmold. &bdquo;Musik ist die schönste und zugleich die einzige Sprache, die überall auf dieser Welt verstanden wird“, so zitierte es einst schon Johann Wolfgang von Goethe und nun auch die Schulleiterin des Detmolder Leopoldinums, Dr. Alexandra Nolte, anlässlich des jährlichen Weihnachtskonzertes in der Martin-Luther-Kirche. Dieser Lebensweisheit folgend hatten die Schülerinnen und Schüler des Leopoldinums gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern wieder ein facettenreiches Konzertprogramm zusammengestellt, das sie am Donnerstagabend unter großem Beifall den zahlreichen Gästen präsentierten.

Jährlich wiederkehrender musikalischer Höhepunkt Es ist dieser Moment im Dezember, in dem die Hektik der Vorweihnachtszeit vor den schweren Türen der Martin-Luther-Kirche verstummt. Wenn das Leopoldinum zu seinem traditionellen Weihnachtskonzert lädt, verwandelt sich die Kirche in der Schülerstraße regelmäßig in ein Epizentrum musikalischer Leidenschaft. Auch in diesem Jahr unterstrich das Konzert unter dem Leitmotiv &bdquo;Drive The Cold Winter Away“, warum diese Veranstaltung weit über die Schulgrenzen hinaus als kultureller Höhepunkt gilt.

Das Programm, das die Fachschaft Musik in den vergangenen Monaten erarbeitet hatte, bot dabei eine beeindruckende Reise durch Epochen und Stile, die das Motto – angelehnt an ein altes britisches Weihnachtslied – perfekt einfing.

Von Klassik bis Moderne Den Auftakt gab dabei in diesem Jahr das schuleigene Orchester, das unter der Leitung von Dirk Brinkschmidt, mit einer musikalischen Zeitreise durch vier Jahrhunderte eine emotionale Darbietung auf höchstem Niveau bot. Mit Präzision und Klangfülle entfalteten sich warme Streicher-Arrangements und glanzvolle Bläsersätze, die sofort eine festliche Atmosphäre schufen. Das Repertoire reichte dabei von klassischen Stücken wie Ludwig van Beethovens &bdquo;Bagatelle“ - eigentlich ein Klavierstück, das von Max Reger orchestriert wurde - bis hin zu dem unserer Zeit entsprungenen Stück &bdquo;The Return Of The King“ aus dem Film &bdquo;Herr der Ringe“.

Angekündigt wurden die Stücke von der Schülerschaft selbst: Die Greta Keiler und Kiyana Heidenreich führten das Publikum durch den Abend.

Einmal mehr Vielseitigkeit bewiesen Ein beeindruckendes solistisches Spiel präsentierten Jiang Yuteng mit Sergej Rachmaninovs &bdquo;Prélude cis-Moll“ am Flügel und Anna Dou mit einer Sarabande von Johann Sebastian Bach an der Violine, bevor der &bdquo;Leo-Chor“ unter der Leitung von Maren Morgenthaler einen fließenden Übergang zu den vokalen Darbietungen des Abends bot. Von den glasklaren Stimmen der jüngsten Sängerinnen und Sänger der Unterstufe bis hin zu den gereiften Tenören und Sopranen der Mittelstufe verschmolzen die Gruppen zu einem harmonischen Ganzen und bewiesen einmal mehr ihre Vielseitigkeit. Ob bei traditionellen Weihnachtsliedern oder modernen Stücken, wie &bdquo;Snowman“ von Sia, das von der Schülerin Hanna Schau am Klavier begleitet wurde – die Freude am gemeinsamen Singen war an jedem Takt spürbar und sprang auf das Publikum über. Auch der Chor des Grundkurses Musik aus der EF-Klasse sorgte - angeleitet von dessen Lehrerin Lena Kindle - mit der Titelmelodie aus dem Film &bdquo;Kevin Allein zu Haus“ für weihnachtliche Stimmung.

Kontrastprogramm zeigt die musikalische Bandbreite Rockig wurde es mit dem Auftritt der beiden Schulbands &bdquo;Sisterhood of Sound“ und &bdquo;Leo Band“ unter der Leitung von Marie-Luise Scherpe, die damit einen bewussten Kontrast setzten und mit E-Gitarren, Schlagzeug, Keyboards und Gesang einmal mehr bewiesen, dass das Leopoldinum den Spagat zwischen Tradition und Moderne meisterhaft beherrscht.

Am Ende des Abends traten alle Musizierenden dann noch einmal gemeinsam auf die Bühne und sangen zusammen mit dem begeisterten Publikum und vor funkelnden Lichtern aufleuchtender Handy-Taschenlampen, ein weiteres Mal das Stück &bdquo;Snowman“ von Sia, bevor Schulleiterin Dr. Alexandra Nolte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz bedankte und sie und das Publikum in eine besinnliche Weihnachtszeit entließ. Wie in jedem Jahr war der Eintritt frei, doch wer wollte, durfte am Ausgang spenden. Die Kollekte kommt der musikalischen Arbeit der Schule zugute.

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