Detmold. Ein- und Auswanderung sind in Lippe nicht erst seit Lockprämien für Fachkräfte ein Thema. Seit Jahrhunderten schon ist Lippe Ein- und vielmehr noch Auswanderungsland. Darum geht es der LZ bei ihrer nächsten "Mobilen Redaktion" am Freitag, 20. August, im Detmolder Freilichtmuseum.
Vor 325 Jahren richtete der lippische Graf Simon Henrich ein "Einladungspatent" an die französischen Hugenotten. Sie sollten ermuntert werden, sich in Lippe niederzulassen. Dieses Edikt wird noch heute im Landesarchiv in Detmold aufbewahrt. Dort gibt es auch zahlreiche Quellen zur lippischen Auswanderergeschichte. Speziell im 19. Jahrhundert verließen bis zu 20 000 Lipper ihre Heimat, meist mit dem Ziel USA. Dort gründeten sie Orte wie Herman oder Detmold in Missouri. Wirtschaftliche Not trieb die Auswanderer an. 
Heute leben allein in Detmold nach Angaben der Stadtverwaltung Menschen aus 120 Nationen. Und das Freilichtmuseum beschäftigt sich in seiner Ausstellung zum 50. Geburtstag mit Wanderungsbewegungen in Westfalen und Lippe.
Am Freitag, 20. August, findet im Museum der "LZ-Lesertag" (siehe nebenstehender Bericht) statt, und die Redaktion veranstaltet dazu an der Museumsgaststätte "Weisses Ross" von 11 bis 13 Uhr eine Gesprächsrunde, in der es um Einwanderung und Auswanderung gehen wird. Mitdiskutieren werden die Historikerin und Mitarbeiterin des Freilichtmuseums Sabine Mirbach sowie der Schauspieler Mirko Trott. Er wirkt in der Theaterproduktion "Bühnenreif! Westfalen – Wisconsin und zurück" im Museum mit. Über Integration und Zuwanderung spricht LZ-Redakteur Thorsten Engelhardt ferner mit Nihat Köse und Daniele Kirmair. Köse ist Werkstattleiter bei Phoenix Contact, außerdem engagiert er sich im islamischen Kommunikationszentrum an der Industriestraße. Daniele Kirmair stammt aus dem Elsass und lebt schon seit mehr als 20 Jahren in Detmold. Wie Köse engagiert sie sich in Detmold für Integration.(te)