
Detmold. Nach dem Kino-Aus liegen keine weiteren Anfragen von Interessenten auf dem Tisch. Das Multiplexkino auf dem Hasselter Platz wird bekanntlich nichts. Und der Hasselter Platz selbst wird voraussichtlich erst mal bleiben, was er schon seit Jahren ist: eine Fläche zum Parken.
"Es liegen derzeit keinerlei Anfragen von Investoren vor, die hier bauen wollen", erklärte Bernd Zimmermann, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung. Es stehe niemand mit Projekten Schlange - erst recht nicht, um hier einen Supermarkt zu errichten. Zimmermann: "In den letzten 20 Jahren hätte die Fläche stets für eine Einzelhandelsnutzung zur Verfügung gestanden. Passiert ist nie etwas." Deswegen habe auch, gezielt für den Hasselter Platz, etwas dort platziert werden sollen - nämlich ein Kino.
Dass daraus nichts wurde, dass es mit dem Hasselter Platz bislang immer schwer war und aller Wahrscheinlichkeit auch weiter schwer bleiben wird, hat verschiedene Gründe. "Das Areal", schildert Zimmermann, "ist generell nicht leicht zu entwickeln." Einerseits befinde es sich in einem sensiblen innerstädtischen Umfeld. Zudem müssen für jede Nutzung auch Parkflächen nachgewiesen werden - und zwar für gewöhnlich auf dem Grundstück selbst, dessen Fläche sich durch Stellplätze für eine Bebauung verkleinert. Weiter ist auf das unter Denkmalschutz stehende und direkt angrenzende Sozialgericht Rücksicht zu nehmen, und die verkehrliche Erschließung muss klappen.

Hürden, die letztlich auch eine gewisse Rolle dabei gespielt haben sollen, dass die Finanzierung für ein Multiplexkino an dem Standort nicht nach Vorstellungen der potenziellen Investoren von der "K-Motion" zu realisieren gewesen ist. Und es sind Hürden, die auch jeder andere Projektentwickler nehmen muss, will er auf dem Hasselter Platz etwas bauen. Laut Bernd Zimmermann bleibt am Hasselter Platz zunächst jedenfalls alles beim alten. "Es gibt einen rechtskräftigen Bebauungsplan für den Hasselter Platz. Das Änderungsverfahren für die Kino-Nutzung wurde nicht beendet, weil die Investoren davor ihr Projekt wieder gekippt haben", erklärt der Fachbereichsleiter. Und bevor bauplanerisch erneut irgendetwas an dieser Stelle passiere, müsse es schon ein sehr konkretes Interesse an dem Areal geben.
Das sei jedoch nicht in Sichtweite. Deswegen werde der Hasselter Platz zunächst weiter das sein, was er schon in den vergangenen Jahrzehnten gewesen ist: eine Fläche zum Abstellen von Autos in Nähe der Fußgängerzone. Was bleibt, ist das Signal der Stadt, dass das Grundstück auch weiterhin für jede Einzelhandelsnutzung zur Verfügung stehen könne und die Stadt eine solche Entwicklung auch weiterhin gerne sehen würde. Fachbereichsleiter Bernd Zimmermann: "Wir sind selbstverständlich auch weiterhin offen für jede
Anfrage."