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Seniorenunion lädt Asylbewerber ein

Reinhold Sölter

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Karim Suleiman (Beauftagter für Sport und Integration, Leopoldshöhe), Armin Schauf (Kommunales Integrationstentrum Kreis Lippe), Renate Köster (Vorsitzende Kreis-Senioerenunion), Philipp Antonius Müller (Vorsitzender Seniorenunion Dörentrup) und Bürgermeister Friedrich Ehlert (von links). - © Sölter
Karim Suleiman (Beauftagter für Sport und Integration, Leopoldshöhe), Armin Schauf (Kommunales Integrationstentrum Kreis Lippe), Renate Köster (Vorsitzende Kreis-Senioerenunion), Philipp Antonius Müller (Vorsitzender Seniorenunion Dörentrup) und Bürgermeister Friedrich Ehlert (von links). (© Sölter)

Dörentrup. Etwa 40 Asylbewerber leben zurzeit in Dörentrup. Zum Kennenlernen hat sie die CDU-Seniorenunion Dörentrup in das Bürgerhaus eingeladen. Doch nach dem Kuchenessen wurde auch ausführlich über die Möglichkeiten einer sinnvollen Integration gesprochen.

Armin Schauf, beim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe für Arbeitsmarkt, Fördermittel und Ehrenamt zuständig, betonte in seinem Referat, dass die Menschen in den Dörfern aktiv werden müssten, die Flüchtlinge willkommen zu heißen und zu versuchen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Karim Suleiman ist seit 2014 Asylbetreuer in Leopoldshöhe. Er hat Soziologie studiert, kann sich in fünf Sprachen verständigen, ist Lehrer und schon seit 20 Jahren in Deutschland. Er sagte: „Der Schlüssel für alles ist die Sprache. Zuerst müssen die Flüchtlinge Deutsch lernen, um sich in ihrer Umgebung zurecht zu finden. Wir haben gerade ein Fußballturnier durchgeführt, spielen regelmäßig Boule, mal Schach und haben auch schon gemeinsam gebacken. So wird die Integration kontinuierlich entwickelt.“

Philipp Antonius Müller, Vorsitzender der Seniorenunion Dörentrup, betonte: „Mit dem demografischen Wandel zu einer älter werdenden Gesellschaft sind die jungen Menschen, die zu uns kommen, doch eine Bereicherung für unser Gefüge.“

Und was meinten die Betroffenen selber? Sie bevorzugen zuerst einmal eine Hilfe auf Distanz, brauchen Zeit, sich nach und nach mit den Gebräuchen in der neuen Heimat vertraut zu machen. Dabei wurde deutlich, dass es auch besonders wichtig ist, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen und so dann auch sinnvolle Hilfen anbieten zu können.

Jeder Asylbewerber konnte Mittwochnachmittag mit einer Tüte mit Gegenständen des täglichen Bedarfs nach Hause gehen. Und für den kommenden Tag wurde gleich eine gemeinsame Wanderung in Humfeld verabredet. Ein Aufruf der Kirchengemeinde hat übrigens spontan gleich die Spende von sechs Fahrrädern bewirkt.

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