Dörentrup. Weiß, rosa, blau, grün, gelb – bunte Kabel liegen aufgerollt in mehreren tiefen Löchern am Straßengraben im Bereich Wendlinghausen. Seit Monaten ist kein Baufortschritt erkennbar. Die LZ fragte nach.
Dörentrups Bauamtsleiter Dirk Süllwold erklärt, dass die Deutsche Telekom sogenannte Kopflöcher gebohrt hat, um Leitungen zu verlegen. „Dazu liegt eine Generalvollmacht vor, damit nicht bei jeder Bohrung einzeln nachgefragt werden muss", erklärt Süllwold. Üblicherweise würden die Löcher zügig wieder geschlossen.
An der Straße von Voßheide nach Wendlinghausen und weiter Richtung Betzen steht aber mittlerweile Wasser in den Löchern, auch ein Verkehrszeichen ist darin gelandet. Warum es hier nicht schneller voran geht, erklärt Oliver Köster, Telekom-Mitarbeiter der Baubegleitung. „Wir verlegen auf der Linie Barntrup nach Lemgo überörtliche Datenleitungen. Die bunten Kabel sind sogenannte Speed-Pipes. Das sind Kunststoff-Leerröhrchen, in die Glasfaserkabel eingeblasen werden."
In Wendlinghausen verzögern sich die Arbeiten, weil im Bereich der Biogasanlage, die bereits länger verlegten Leerrohre unterbrochen seien. Telekom Regio-Manager Roger Pettenpohl aus Barntrup: „Wir können aber die Kopflöcher erst schließen, wenn die Glasfaser eingeblasen und die endgültige Messung erfolgreich abgeschlossen wurde." Das sei noch nicht der Fall. Die Löcher sollten aber so schnell wie möglich geschlossen werden.
Der Breitbandausbau, so Pettenpohl, sei durch die Verzögerung aber nicht beeinträchtigt.
„Die Baustelle in und um Wendlinghausen ist eine Fernverbindungsstrecke für eine Glasfaserdatenleitung, die erweitert werden soll. Da wir diese Erweiterungen frühzeitig durchführen, gibt es keine Kapazitätsprobleme." Derzeit arbeitet die Deutsche Telekom am Breitbandausbau im Nahbereich. In Dörentrup werden Haushalte im Umkreis von 550 Metern rund um die Vermittlungsstelle, die sich in der Poststraße 4 befindet, angeschlossen. Auch in Barntrup erhalten 1.100 Haushalte schnelleres Internet mit bis zu 100 Mbit pro Sekunde.