Licht soll Nachtschwimmer in Dörentrup abschrecken

Dörentrup-Hillentrup. Wer ins Dörentruper Freibad wollte, hat in diesem Sommer nur einen Euro Eintritt gezahlt – Corona-Spezialpreis. Doch selbst das hat manche Besucher nicht davon abgehalten, heimlich irgendwo über den Zaun zu klettern und so ins Becken zu kommen, ohne zu zahlen. Das soll es bald nicht mehr geben: Die Gemeindeverwaltung will dem Treiben Einhalt gebieten – und auch nächtliche Gelage im Freibad unterbinden.

&bdquo;Wir haben immer wieder Besucher, die glauben, sie könnten irgendwo über den Zaun klettern", sagt Ingrid Behlen vom Fachbereich Bauen und Umwelt der Dörentruper Gemeindeverwaltung. Diese Gäste wollen sich offenbar den Eintrittspreis sparen und mischen sich während der Saison unauffällig unter die ehrlichen Badegäste. &bdquo;Gerade unter Corona-Aspekten ist das nicht so prickelnd", sagt Ingrid Behlen. Denn: An der Kasse werden die Kontaktdaten der illegalen Badegäste natürlich nicht notiert, so dass im Infektionsfall keine Rückverfolgung möglich ist.

Nachts bleiben häufig Müll und Dreck zurück Da soll sich nun ändern: Vor der nächsten Badesaison will die Gemeinde den Zaun ums Freibad ausbessern, Tore erhöhen und weitere Schlupflöcher schließen. Wo der Zaun heruntergetreten ist, wird er erneuert. Gleichwohl betont Behlen: &bdquo;Wir können und wollen kein Fort Knox aus dem Freibad machen."

Besonders viel Ärger machen die ungebetenen Besucher, wenn sie nachts auf dem Freibad-Gelände auftauchen. Denn dann gehen mit den Besuchen nicht selten besondere Verschmutzungen einher. &bdquo;Das kommt leider immer mal wieder vor", sagt Ingrid Behlen. Phasenweise werden nachts offenbar Partys auf dem Gelände gefeiert, wird bei Mondschein illegal im Becken geschwommen. Zurück bleiben Müll und Dreck. &bdquo;Insbesondere Flaschen sind gefährlich. Manchmal muss aber auch das Becken aufwendig gereinigt werden." Sonnenschirme seien ebenfalls schon am nächsten Morgen im Becken schwimmend gefunden worden.

Weitere Investitionen geplant Auch dieses nächtliche Treiben will die Gemeinde unterbinden. So plant sie nach Angaben des Freibad-Fördervereins, eine Flutlichtanlage anzuschaffen. Auf dem Kassengebäude sollen Strahler installiert werden, die den Eingangsbereich ausleuchten – zur Abschreckung. Denn die ungebetenen Nachtschwimmer klettern vermutlich über die Tore am Eingang. Weitere Strahler möchte die Gemeinde auf dem Technikgebäude installieren – so, dass sie das Wasser hell erleuchten. Auch hier gelte: Hermetisch abriegeln könne man das Freibadgelände nicht. Aber mit viel Licht dafür sorgen, dass kein Unfug mehr im Schutz der Dunkelheit geschieht.

Derweil plant die Gemeinde noch weitere Investitionen für das Dörentruper Freibad, das nach aufwendiger Renovierung vor zwei Jahren wiedereröffnet wurde: War in diesem Jahr bereits das Dach des Technikgebäudes dran, sollen nun auch noch die Toiletten saniert werden. &bdquo;Das hatten wir eigentlich schon für dieses Jahr vor", berichtet Ingrid Behlen – Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Nun will die Gemeinde einen fünfstelligen Betrag in die Hand nehmen, um Fliesen, Sanitärobjekte und Trennwände auszutauschen.

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