
Dörentrup. Nach dem Großbrand auf dem Gelände der Autoverwertung Birkenfeld ist in Dörentrup wieder Ruhe eingekehrt. Wie das Feuer entstanden ist, steht allerdings noch in den Sternen.
"Wir können heute überhaupt noch nichts zur Ursache sagen", ließ Uwe Bauer, der Pressesprecher der lippischen Polizei, auf Nachfrage wissen. Die Sachverständigen seien vor Ort und brauchten angesichts der "großräumigen Brandstelle" sicherlich auch noch einige Zeit; Bauer selbst geht davon aus, das mit einem Ergebnis auch am Dienstag, 15. Mai, noch nicht zu rechnen sei.
Was die Beinahe-Katastrophe, die am Samstag allein etwa 130 Feuerwehrleute in Atem gehalten hat (die LZ berichtete ausführlich), auslöste, das ist auch für Detlef Birkenfeld ein Rätsel. Zusammen mit seinem Bruder Michael leitet der 41-Jährige das Unternehmen und sagte im Gespräch mit der LZ: "Von selbst konnte sich da nichts entzünden." Aus sämtlichen Altfahrzeugen werden Betriebsmittel wie Benzin und Öl sofort entsorgt, auch die Batterien abgeklemmt.
Also Brandstiftung? Das will Birkenfeld momentan nicht unterstellen - jedoch auch nicht außen vor lassen. Denn: Auf dem Firmengelände im Zentrum der Gemeinde Dörentrup hat es nicht zum ersten Mal gebrannt. Der letzte große Vorfall liegt elf Jahre zurück - Mitte April 2001, am Ostermontag, standen Teile der Hochregale, auf denen die Schrottautos gelagert werden, in Flammen. Und dabei hatten vor allem zwei explodierende Sauerstoffflaschen für Furore gesorgt - eine von ihnen war in einem benachbarten Wohnhaus an der Hamelner Straße direkt neben dem Bett eines schlafenden Dörentrupers gelandet.

Die Polizei war damals von Brandstiftung ausgegangen, nach Informationen der LZ haben die Ermittlungen aber zu keinem Ergebnis geführt. Anders war dies im Fall einer Brandstiftung im Sommer 2000 - hier konnte ein 22-jähriger Dörentruper dingfest gemacht werden.
Für Detlef Birkenfeld steht jedenfalls fest: "Wir werden die Überwachung des Gelände weiter verbessern." Klar ist für ihn, jetzt erst einmal die Ergebnisse der Polizei und der Versicherung abzuwarten. Seiner Auskunft kann der Betrieb problemlos weitergehen. "Bis zur Freigabe des beschlagnahmten Bereiches sind wir halt etwas eingeschränkt."