Extertal-Bösingfeld. Zum vierten Mal in nur wenigen Wochen hat es im Wald in Bösingfeld gebrannt - wieder im Bereich Hohe Asch / Waldstraße, wo auch der Wanderweg Schnattergang in der Nähe entlangführt. Die Brände hielten die Feuerwehr auf Trab: Erst mussten sie am Donnerstagnachmittag, dann am Freitagmorgen ausrücken. Der Landesverband geht von Brandstiftung aus. Der Löschzug Bösingfeld wurde am Donnerstag gegen 15.55 Uhr alarmiert. Vor Ort brannten laut Mitteilung der Einheit mehrere Bäume an einer Schutzhütte. Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht werden konnte, wurden die Bäume zersägt. Die Einsatzstelle sei mit Netzmittel bedeckt worden, sodass ein erneutes Entzünden vermieden wurde. Obacht bei Hitze in Wäldern Nach etwa zwei Stunden konnten die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden den Einsatz beenden. Vor Ort waren neben dem Löschzug Bösingfeld, auch das Ordnungsamt der Gemeinde Extertal, Bürgermeister Frank Meier, die Polizei und der zuständige Förster. Extertal Marketing hatte erst am Tag zuvor mehrere Zigarettenkippen an einer Bank am Schnattergang auf dem Boden entdeckt. Wanderer sollten diese nicht arglos wegwerfen. Bei diesen Temperaturen kann sich schnell ein Feuer auf dem durch die Hitze ausgetrockneten Boden entzünden. Landesverband zeigt sich bestürzt Doch trotz der Risiken, die die Trockenheit mit sich bringt, geht der Landesverband Lippe bei den vielen Bränden nicht von Unfällen, sondern von Brandstiftung aus. "Der Landesverband Lippe als Waldbesitzer, die Gemeindeverwaltung, die Feuerwehr und die Polizei gehen von mutwilliger Brandstiftung aus. Am Fuße der hohen Asch, in der Nähe des Schnattergangs, hat es vier Mal gebrannt, zuletzt am Donnerstagnachmittag und nun am Freitagmorgen", sagt Thomas Fritzemeier, Leiter des Forstreviers Bösingfeld beim Landesverband Lippe. Es wurde Anzeige erstattet, die Polizei ermittelt. Landesverband und Gemeindeverwaltung sind bestürzt: „Wir können nicht nachvollziehen, dass hier Ortskundige absichtlich Feuer legen. Die Flammen können sehr schnell auf angrenzende Waldareale übergreifen und Anwohner sowie die im Wald lebende Tierwelt extrem gefährden."