Extertaler Waldkindergarten könnte an der Burg Sternberg entstehen

Extertal. Der geplante Waldkindergarten in Extertal nimmt Form an. Allerdings nicht, wie ursprünglich geplant, an der Hohen Asch, sondern an der Burg Sternberg. Derzeit sei noch das "Verwaltungsprozedere" zu erledigen, erklärte Marco Wallenstein als zuständiger Fachbereichsleiter in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Generationen, Schule, Soziales und Sport. Wenn das erledigt ist, könnte die Kita unter Umständen sogar zum 1. August an den Start gehen.

20 Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahren und eine Betreuungszeit von 35 Stunden pro Woche wird es dann geben, sagte Wallenstein. Er gehe davon aus, dass diese schnell belegt sein werden. Immerhin hatte einer Bürgerinitiative das ganze Projekt seinerzeit ins Rollen gebrach t. Eingebracht in die Politik, stieß das Projekt auch dort auf offene Ohren, ebenso in der Gemeindeverwaltung.

Als möglicher Standort war zunächst die Hohe Asch ins Auge gefasst worden. Der Pachtvertrag für die dortige Festwiese, die der Heimat- und Verkehrsverein Bösingfeld als Eigentümer mit der Bibelgemeinde Barntrup geschlossen hat, war ausgelaufen und ein Standortvorteil ergab sich vor allem durch die bereits vorhandenen Toiletten am Aussichtsturm. Letztlich habe der Eigentümer in Gesprächen aber erklärt, dass die Hohe Asch inzwischen wieder stark frequentiert sei, so dass nach einer Alternative Ausschau gehalten werden musste. Die ist jetzt gefunden.

Gruppenraum im jetzigen Trauzimmer "In Gesprächen mit dem Landesverband hat sich die Möglichkeit ergeben, den Waldkindergarten an der Burg Sternberg zu realisieren", hatte Bürgermeister Frank Meier bereist in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Gemeindeentwicklung erklärt. Als Gruppenraum bei schlechtem Wetter, käme das dortige Trauzimmer in Frage. "Das eigentliche Trauzimmer wird dann eine Etage höhe ziehen, trotzdem aber barrierefrei zu erreichen sein", erläuterte Meier die Pläne weiter.

Als Träger hatte sich allerdings nur die Stiftung Eben-Ezer beworben, die bereits einen Waldkindergarten in Lemgo-Lüerdissen betreibt. "Die Stiftung wird auch das Personal stellen", erklärte Marco Wallenstein auf Nachfrage aus dem Ausschuss. Auch sonst habe die Gemeinde so gut wie keine Verpflichtungen, was den späteren Betrieb der Kita angeht. "Eben-Ezer bekommt knapp 93 Prozent Zuschuss für Betriebskosten, wir müssen lediglich die übrigen sieben Prozent zahlen", sagte Frank Meier.

Das Kreisjugendamt habe bereits sein Einverständnis erklärt, sagte Wallenstein. Die Stiftung Eben-Ezer sei nun in Gesprächen mit dem Landesjugendamt, das ebenfalls noch grünes Licht geben muss. Dann könne der Mietvertrag mit dem Landesverband abgeschlossen werden. Vorher steht im März aber auch noch die Entscheidung des Kreis-Jugendhilfeausschusses an. Denn weil Extertal kein eigenes Jugendamt hat, trifft der Kreis die Entscheidung. Als die Idee des Waldkindergartens im Jahr 2021 eingebracht wurde, wollte man hier noch die Anmeldezahlen des kommenden Kita-Jahres abwarten. Denn obwohl seinerzeit nicht genügend Plätze vorhanden waren, wurde auch der geplante Kita-Neubau an der ehemaligen Pestalozzi-Schule bereits mit berücksichtigt. Und auch der steht inzwischen in den Startlöchern.

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