Leiterin Christina Wojahn verlässt die Grundschule Silixen

Extertal-Silixen. Nachdem im vergangenen Jahr schon die Grundschule Bösingfeld ihre Leiterin Silvia Genat verabschiedet hat, heißt es auch in Silixen zum Ende des Schuljahres &bdquo;Auf Wiedersehen“. Denn Leiterin Christina Wojahn geht nach 35 Jahren ebenfalls in den wohlverdienten Ruhestand. Momentan ist sie noch Klassenlehrerin einer vierten Klasse, wird dann also gemeinsam mit &bdquo;ihren“ Schülerinnen und Schülern die Grundschule verlassen, wie sie in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses berichtete. Dort wurde sie bereits verabschiedet. Fachbereichsleiter Marco Wallenstein fand viele Worte der Anerkennung.

Ein bisschen konnte sich Christina Wojahn schon auf die schulfreie Zeit einstellen, war sie doch bis Februar krankheitsbedingt vier Monate außer Gefecht gesetzt, wie sie erzählt. Dadurch fiel schon ein wenig von der Zeit ihres &bdquo;etappenweisen Abschieds“ weg. Denn die 66-Jährige plant keine große Abschiedsfeier, sondern vielmehr einen stufenweisen Ausstieg, wie sie selbst sagt. Zwar stünde noch einiges auf der To-do-Liste, nebenbei werden aber schon mal Sachen sortiert, Übergaben geplant und Verantwortlichkeiten neu verteilt.

Seit 1990 ist Christina Wojahn an der Grundschule Silixen tätig, zunächst &bdquo;nur“ als Lehrerin, 2002 übernahm sie die Leitung. Studiert hatte sie Mathe und erzieherische Gestaltung in Dortmund und Bielefeld. &bdquo;Nach meinem Examen 1983 und dem Referendariat 1984 habe ich zunächst keine Stelle gefunden“, erzählt sie. Und so habe es sie erst mal in ein Kurheim nach Langeoog verschlagen. &bdquo;Ich habe im Studium schon Gruppen bei Freizeiten begleitet und neben der Arbeit eine externe Erzieherinnenausbildung gemacht.“ Parallel habe sie verschiedene Bewerbungen aufgesetzt, bis sich schließlich die Möglichkeit ergab, in Silixen anzufangen, wo sie bis heute geblieben ist.

Räumlicher Abstand zur Schule Gebürtig kommt Christina Wojahn aus Minden, wo sie noch immer lebt. &bdquo;Ich fühle mich sehr verbunden mit der Schule und schätze das Ländliche hier sehr“, sagt sie. Der Abstand zur Arbeit sei ihr aber sehr wichtig, auch räumlich. Nach Silixen zu ziehen sei deshalb nie eine Option gewesen. Auch deshalb werde sie wohl gut loslassen können.

Das bedeutet selbstverständlich aber nicht, dass sich ihrem Kollegium und den Schülerinnen und Schülern nicht verbunden fühlt. &bdquo;Ich wollte immer ein überschaubares System“, sagt Christina Wojahn. &bdquo;Ich bin nah an den Eltern dran und kenne fast alle Kinder mit Namen.“ Sie habe den Zusammenhalt im Kollegium immer sehr geschätzt, vor allem in schwierigen Situationen, wie der Coronapandemie. Auch von den Eltern habe sie immer viel Unterstützung erfahren.

Apropos kleines Team: Neun Lehrerinnen und Lehrer unterrichten derzeit in Silixen. Dazu kommen eine Sekretärin und ein Hausmeister sowie zeitweise Praktikantinnen und Praktikanten.

Die Schule verfügt über eine angeschlossene OGS und wird momentan von rund 150 Kindern besucht, die zweizügig unterrichtet werden. Die kommissarische Leitung wird nach ihrem Weggang die bisherige Konrektorin Petra Wienecke übernehmen. Die Stelle ist neu ausgeschrieben. &bdquo;Die Verbindung zum Kollegium wird sicher bleiben“, sagt Christina Wojahn. Ausschusssitzungen und Co. werde sie aber wohl nicht als Zuschauerin besuchen. &bdquo;Ich möchte den Weg für meine Kollegin frei machen.“

Urlaub außerhalb der Ferien Und worauf freut sie sich im Ruhestand am meisten? &bdquo;Spontan wegfahren zu können“, sagt Wojahn. &bdquo;Und vor allem außerhalb der Ferien.“ Ein größeres Projekt habe sie sich nicht vorgenommen, könne sich aber vorstellen, sie irgendwo ehrenamtlich zu engagieren. Ihren letzten Tag möchte sie übrigens mit &bdquo;ihren“ Viertklässlern feiern, die am 10. Juli offiziell verabschiedet werden. Beim großen Schulfest eine Woche zuvor soll es kleine Aktionen zum Abschied geben, unter anderem werden gemeinsam Luftballons steigengelassen. Von ihren Kolleginnen und Kollegen wird sich Christina Wojahn am 11. Juli verabschieden, allerdings nur im kleinen Rahmen.

Bis dahin steht aber noch etliches an. Unter anderem müssen noch die Zeugnisse geschrieben werden, bevor es für alle in die Sommerferien geht. Das wird Christina Wojahn aber sicher nicht so sehr fehlen wie viele andere Dinge, die ihr aus den 35 Jahren gerne in Erinnerung bleiben, wie sie erzählt. Darunter Klassenfahrten, Projekte im Rahmen des Landesprogramms &bdquo;Kultur und Schule“, Besuche des Detmolder Landestheaters oder Ausflüge zu Museen im Kreis. Erst im März ging es zur letzten Klassenfahrt zum Gut Bustedt in Hiddenhausen. All diese Dinge wird künftig ihr Team übernehmen.

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