Teil des Bösingfelder Friedhofs geht zurück an die Natur

Extertal-Bösingfeld. Ein Teil des Bösingfelder Friedhofs soll zum Paradies für Bienen und andere Insekten werden. Eine etwa ein Hektar große Fläche an der Ecke von Hummerbrucher und Haydnstraße wird &bdquo;renaturiert“, indem sie künftig nicht mehr regelmäßig bewirtschaftet wird. Dafür hat der Extertaler Umweltausschuss grünes Licht gegeben.

Die gut 10.000 Quadratmeter erstrecken sich rechts vom Haupteingang wie ein langes, schmales Handtuch in Nord-Süd-Richtung. Sie werden nun extensiv gepflegt, wie Bauamtsleiter Sven Herzog erläuterte. &bdquo;Die Fläche soll sich naturnah entwickeln.“ Das bedeute, dass der Rasen nur noch zweimal im Jahr gemäht wird, das erste Mal so spät wie möglich. Es gibt bereits Gespräche mit dem Imkerverein, der dort Bienenstöcke aufstellt.

Möglich wird diese Art der Nutzung, weil es keine &bdquo;aktiven Gräber“ mehr auf der Fläche gibt (die LZ berichtete) . Das letzte Grab wurde nach Angaben der Gemeindeverwaltung kürzlich vorzeitig eingeebnet, so dass es dort keine Grabnutzungsrechte mehr gibt. Auf dem Friedhof wird weniger Platz gebraucht, weil die meisten Bestattungen inzwischen Urnenbestattungen sind. Bauamtsleiter Herzog nannte im LZ-Gespräch einen Anteil von 80 zu 20.

&bdquo;Für die Natur äußerst wertvoll“ &bdquo;Für die Natur wird diese Fläche äußerst wertvoll. Die Tier- und Pflanzenwelt wird sich zum Positiven entwickeln“, zeigte Herzog sich überzeugt. Über das Areal führt ein Fußweg. Hier wird weiterhin regelmäßig rechts und links auf einer Breite von etwa einem Meter gemäht, ebenso entlang der Wohngrundstücke zur Haydnstraße. Zwei Schilder am Gehweg sollen aufgestellt werden, um auf die extensive Nutzung aufmerksam zu machen.

Eine Diskussion im Ausschuss löste die Frage aus, welches Gerät und welches Mähprinzip der Bauhof hier verwenden soll. Sinnvoll wäre es, einen Balkenmäher anzuschaffen und keinen Schlegelmäher zu verwenden, meinte Carsten Thomas (Grüne). &bdquo;Ein Balkenmäher ist ökologisch am besten. Mit einem Schlegelmäher verlieren wir 80 Prozent der Insekten“, warnte er – und insektenfreundlich soll die Fläche ja gerade sein. Balkenmäher schneiden nach Herzogs Worten mit zwei Messern wie eine Schere. Das Gras bleibt liegen und muss aufgenommen werden. Schlegelmäher sind weniger umweltschonend, nehmen das Gras aber auf.

&bdquo;Verschließen uns nicht“ Die Gemeinde Extertal habe einen kleinen Balkenmäher im Bestand, sagte Herzog. Inwiefern sich dieser für die relativ große Fläche eigne, müsse sich zeigen. &bdquo;Wir wollen das ausprobieren und verschließen uns dem nicht, auch wenn es länger dauert.“ Der Umweltausschuss hatte sich zuvor auf Vorschlag von Manuel Büchter (CDU) darauf geeinigt, erst Erfahrungen zu sammeln – gegebenenfalls auch mit einem Schlegelmäher – und das Mähverfahren nach einem Jahr zu überprüfen.

Teil des Bösingfelder Friedhofs geht zurück an die Natur

Angebot zur Kommunalwahl

Das soll mit der freien Fläche auf dem Friedhof Bösingfeld passieren

Warum in Horn-Bad Meinberg im Mai die Rasenflächen nicht gemäht werden

Wirtschaftswegekonzept: Der Steinegger Weg in Extertal soll verbreitert werden

Grundschule Silixen nimmt Abschied vom Öl

Hochwasserschutz: Extertal will mit Gefahrenkarte und Flugblättern vorsorgen

Aktion: Warum der Rasenmäher im Mai im Schuppen bleiben soll