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Der Himmel über der Egge war zum Drachenfest bunt

Iris Liebig

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Bilder am Himmel: Unter dem Luftdruck kommen die vom Barntruper Ulrich Scheller genähten Sorgenfresser zum Fliegen. - © Iris Liebig
Bilder am Himmel: Unter dem Luftdruck kommen die vom Barntruper Ulrich Scheller genähten Sorgenfresser zum Fliegen. (© Iris Liebig)

Steinheim-Vinsebeck/Horn-Bad Meinberg. Ein bisschen kräftiger hätte der Wind blasen können für die 70 Drachenkonstrukteure, die ihre selbst gebauten (Lenk-)Drachen und stablosen Figurendrachen beim vierten Drachenfest des Horn-Bad Meinberger Luftsportvereins Egge und des Drachenclubs Paderborn in Vinsebeck gezeigt haben. Aber wenn der Wind auffrischte, bot sich den Besuchern ein buntes Bild schwebender Zebras, Libellen und anderer Wesen.

Eigens aus den Niederlanden war Hermann Plattje gekommen. Er zeigte ein 30 Meter langes Pony, das sich unter dem Windauftrieb in die Höhe begab. „Ich bin das erste Mal hier, und es gefällt mir hier sehr gut. Es ist sehr gemütlich, so dass es nicht das letzte Mal sein wird, das ich hier war", sagte er.

Fotostrecke: Drachenflugfestival in Vinsebeck

Ulrich Scheller aus Barntrup hatte seine selbstgenähten Sorgenfresser dabei. Er kennt bereits die Windverhältnisse in Vinsebeck. „Eigentlich sollten wir Windstärke drei haben, aber es sind knapp zwei", äußerte er. Rund 160 Stunden hat er an einem der Sorgenfresser gebaut. 400 Meter Leine und 60 Quadratmeter Stoff sind vernäht worden.

Auf seinen vier, schon historischen, Haushaltsnähmaschinen entstehen die Figuren. Auf die Idee für den Sorgenfresser-Drachen ist er durch seine Tochter gekommen, die so eine Figur hat. Scheller besitzt 100 verschiedene Drachen und Windspiele.

Spektakuläre, stablose Figuren hatte Carsten Onasch dabei. Der Hamburger bastelt riesengroße Drachen, wie einen Radlader im Maßstab 2:1 mit 8,50 Meter Höhe, sieben Meter Breite, 20 Metern Länge und einem Gewicht von 40 Kilogramm. Verarbeitet wurden dafür 750 Quadratmeter Tuch und 5000 Meter Schnüre – bei einer Nähzeit von 1500 Stunden. Beeindruckend richtete sich die Figur in die Höhe. Doch irgendetwas klemmte, so dass Onasch ins Innenleben der Luftfigur kletterte und dort kurz die Schnüre entknotete.

Auch die neunjährige Marie erlebte eine Figur von Onasch von innen, denn sie kletterte in seinen Tausendfüßler-Drachen. In Vinsebeck war nur ein Element davon zu sehen. Insgesamt gibt es zwölf von vier Erbauern (aus Großbritannien, den Niederlanden und Süddeutschland), die gemeinsam eine Länge von 17 Metern und 1008 Füße haben.

Neben den Flugobjekten wurden auch Spiele geboten. So konnte mit einem Lenkdrachen Limbo geflogen werden – unter einer Stange her; Schnüre mussten schnellstmöglich aufgewickelt werden und ein Drache schnellstmöglich aufsteigen. Bei den Segelfliegern waren Flugzeuge zu sehen. Und wer wollte, konnte auch selbst im Cockpit Platz nehmen.

Freude über das trockene Wetter

Die Organisatoren sind mit dem Verlauf des Drachenfestes zufrieden. Die Besucherzahlen waren am Sonntag sehr gut, und auch am Samstag tummelten sich zahlreiche Gäste. Gefreut haben sich die Drachenflieger über das insbesondere am Samstag trockene Wetter; der Wind hätte kräftiger sein können.

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