Band "Hornung" aus Belle nimmt an einem Radio-Wettbewerb teil

Horn-Bad Meinberg/Belle. Wenn das kleine Örtchen Belle am Ende einer jeden Woche durch mitreißende Klänge seiner dörflichen Besinnlichkeit beraubt wird, dann lauscht man den Proben der regionalen Newcomer-Band &bdquo;Hornung". Jeden Freitag findet sich das Musiker-Trio rund um den Sänger Jürgen Hornung seit einem Jahr in einem improvisierten Musizier-Zimmer eines Familienhauses ein, um in kreativer Zusammenarbeit an eigenen Songs zu arbeiten. Und die Arbeit scheint sich zu lohnen; mit dem Song &bdquo;Wetterbericht" der gleichnamigen EP wurde die Gruppe von dem Radiosender WDR2 für den Wettbewerb &bdquo;Beste im Westen" nominiert. Die LZ durfte die drei Musiker bei einer ihrer Proben besuchen und einige Eindrücke erhaschen.

Der Band-Name &bdquo;Hornung" ist nicht bloß der Familienname des Sängers Jürgen Hornung, sondern verbirgt noch ein weiteres interessantes Geheimnis in sich. Als althochdeutsche Bezeichnung des Monats Februar verweist dieser auf eine natürliche Begebenheit. Im Hornung stößt der Rothirsch sein Gehörn ab, welches seit der Bronzezeit als begehrter Rohstoff für die Herstellung von unterschiedlichen Werkzeugen gilt. Sammler scheren folglich seither aus, um das besondere Material zu ergattern.

Ebenso besonders wie das Gehörn des Rotwildes ist die Musik der Gruppe &bdquo;Hornung", erklären die Mitglieder, die neben dem Sänger Jürgen Hornung noch den Keyboarder Klaus Schäfer und den Schlagzeuger Roland Ehrichsmeier umfassen. In Zeiten der zunehmenden rhythmischen Technisierung aller musikalischen Erzeugnisse, wollen &bdquo;Hornung" handgemachte Eigenkreationen ohne elektronischen Schnickschnack liefern. Die bodenständig-eingängigen jedoch filigran ausgearbeiteten Melodien beflügeln stets die dahinter stehende Botschaft. Denn die deutschen Songtexte der drei Vollblutmusiker sind direkt aus dem Leben gegriffen oder von diesem inspiriert. Neben gefühlvollen Balladen gehören auch kritische Protestsongs und unkonventionellere Themen zu ihrem lyrischen Repertoire. So handelt es sich unter anderem bei dem von WDR2 nominierten Lied &bdquo;Wetterbericht" nicht um eine Liebesballade, wie viele fälschlicherweise annehmen, sondern um eine bildliche Umschreibung des Krankheitsbildes einer Depression.

In ähnlicher Weise überraschen auch die weiteren Songs der seit dem 15. September erhältlichen EP &bdquo;Wetterbericht". Stilistisch lässt sich die Musik der drei Musiker wohl am ehesten dem Deutsch-Rock-Pop Genre mit Singer-Songwriter Einflüssen zuordnen, was, nach eigener Aussage, jedoch nicht als verbindliche Angabe angesehen werden sollte.

&bdquo;Wir kommen aus den unterschiedlichsten musikalischen Richtungen, wer weiß, wo die Reise in Zukunft noch hingehen wird", sagt Jürgen Hornung mit einem Lächeln und greift zur Gitarre.

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