Lichtermeer aus Handybildschirmen beim Schülerkonzert in Blomberg

Blomberg. Stimmengewirr empfing die Besucher des schon traditionellen Weihnachtskonzerts am Dienstagabend in der Klosterkirche. Das Hermann-Vöchting-Gymnasium hatte zu diesem Event eingeladen, und natürlich wollten Eltern, Großeltern und Geschwister miterleben, was die Schüler inzwischen musikalisch präsentieren können. Bis auf den allerletzten Platz war die Kirche gefüllt, und man spürte kurz vor dem Konzert das überall grassierende Lampenfieber.

Die Hausherrin der Klosterkirche, Pfarrerin Lena Skirka, begrüßte die Anwesenden kurz und wies darauf hin, dass die Heizung ausgefallen sei. &bdquo;Aber wenn wir kuscheln, wird’s uns wärmer.“ Ruhe setzte ein, als sich auf den Stufen des Altarraums der erste Chor formierte, der Schüler-Eltern-Lehrer-Chor &bdquo;SEL“ unter der Leitung von Jasmin Naal-Glaßer, welcher eine beeindruckend große Besetzung aufwies. Mit dem bekannten &bdquo;Danke“ begann der Chor den Abend, gefolgt von dem Bläserprojekt Klasse 6, das sauber und präzise einen Medley verschiedener Weihnachtslieder intonierte. Da merkte man, dass hier schon Musikalität mit Erfahrung einherging. Dann durfte das Bläserprojekt Klasse 5 auf die Bühne, das mit dem Traditional &bdquo;Jingle Bells“ viel Beifall erhielt. Überall wurden Handys gezückt, denn Eltern wollten den Auftritt ihrer Kids selbstverständlich in Foto und Film festhalten.

Punkrockige Weihnacht Sehr weihnachtlich und eigentlich ein Ohrwurm: die &bdquo;Toccata d-moll BWV 565“ von Johann Sebastian Bach, brillant von Ole Meier auf der Orgel vorgetragen. Wiederum trat der SEL-Chor auf die Bühne, diesmal jedoch ergänzt durch die &bdquo;Young Voices“. Und da ging die Post ab. Mit einer kleinen Choreographie bekam der Song &bdquo;Let it snow“ richtig Leben, da wurden beidhändig Schneebälle in die Höhe gereckt, der Chor wogte hin und her, Riesenbeifall und Jubelrufe waren der Lohn. Mit einem gemeinsam gesungenen Lied ging es in die zweite Konzerthälfte. Und da landete &bdquo;Vochting Voltage“ gleich drei richtige Kracher.

Bei den beiden &bdquo;Merry Christmas“ von Slade und den Ramones ließ die Band E-Gitarren und Drums von der Leine, da wurde die ehrwürdige Klosterkirche gerockt. Besinnlicher wurde es gleich danach mit dem Bläserquartett, das &bdquo;Ich steh an deiner Krippen hier“ von Johann Sebastian Bach spielte und danach dem &bdquo;Nessaja“ von Peter Maffay ohne die Maffay-Stimme einen berührenden Charakter verlieh. Dann durfte die Young Band gemeinsam mit der Big Band &bdquo;HVG&Friends“ ran und lieferte mit &bdquo;The Christmas Song“ und &bdquo;Silver Bells“ Proben ihres durchaus großen Könnens ab. &bdquo;The Beginning“, von Ole Meier auf der Orgel gespielt, leitete auf das Konzertende hin, bei dem die Big Band &bdquo;HVG&Friends“ mit drei Stücken den instrumentalen Teil beendete. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied &bdquo;O du fröhliche, o du selige“ klang ein Konzertabend aus, der viele talentierte junge Interpreten auftreten ließ und sowohl Publikum als auch Akteure mit weihnachtlichen Gefühlen entließ.

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