Horn-Bad Meinberg. „13 Bewerbungen sind eingegangen – und alle waren preiswürdig", sagte Bürgermeister Stefan Rother bei der Verleihung des Heimatpreises. Daher sei es dem Haupt- und Finanzausschuss nicht leicht gefallen, aus allen Bewerbern drei Sieger auszuwählen. Mit dem Heimatpreis werden Menschen geehrt, die sich für ihre Heimat einsetzen und diese gestalten. Die 5000 Euro an Preisgeldern, die es zu verteilen galt, hatte das NRW-Heimatministerium in Horn-Bad Meinberg bereitgestellt.
Der erste Preis und somit 2500 Euro ging an den Verein „Ländlicher Raum aktiv". Dank des Engagements der Ehrenamtlichen sind in den vergangenen fünf Jahren bereits zahlreiche Bürgerradwege entstanden. Der Verein plant die Wege, stellt Finanzierungspläne auf, begleitet die Baumaßnahmen und sammelt Spendengelder für den zu zahlenden Eigenanteil.
„Wir übergeben einen fertigen Weg an das Land, das dann die Unterhaltung übernimmt", erklärte Olaf Biere, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Es seien bereits rund 15 Kilometer Weg durch den Verein entstanden. Dieser schließe etwa dort Lücken, wo sichere Verbindungen für Radfahrer fehlten. Dabei engagiert sich der Verein nicht nur ortsübergreifend, sondern auch kreisübergreifend. „Wir wollen Verbindungen zwischen den Dörfern schaffen", machte Biere deutlich.
Drei bis vier Veranstaltungen pro Jahr
Über den zweiten Preis und damit 1500 Euro Preisgeld freute sich der Heimatverein Bad Meinberg. Der Verein wurde für sein Kindergeschichtsprojekt „Weißt du noch, wie es früher war?" geehrt. Seit drei Jahren bringen die Ehrenamtlichen Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren Heimatkunde näher. Dafür veranstalten sie verschiedene Aktionen, wie etwa ein Treffen mit einem Schmied, der von dem alten Handwerk berichtet.
Drei bis vier Veranstaltungen finden pro Jahr statt. Coronabedingt mussten in diesem Jahr jedoch einige abgesagt werden. Doch der Verein habe bereits Pläne für weitere Aktionen, wie die Ehrenamtlichen berichten. So soll demnächst unter anderem „Lippisch Platt" auf dem Programm stehen.
Der dritte Preis, der mit 1000 Euro dotiert ist, ging an den Arbeitskreis Ü70 aus Holzhausen. „Was wären wir in Holzhausen ohne den Arbeitskreis?", fragte der Bürgermeister. Die Gruppe von zehn Ehrenamtlichen existiert bereits seit etwa zehn Jahren. Einmal im Monat kommen die Teilnehmer zusammen und erledigen sämtliche Arbeiten. Sie reinigen Wanderwege, streichen die Grillhütte, bepflanzen den Kurpark.
Rother lobte das Engagement aller ehrenamtlich Aktiven und wies darauf hin, dass die Stadt auch im nächsten Jahr wieder einen Heimatpreis ausschreiben wird.