Mahnwache am Freitagnachmittag in Horn geplant

Dieter Asbrock

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Alle Fraktionsvorsitzenden und Einzelratsmitglieder haben die Ukraine-Resolution unterzeichnet. - © Dieter Asbrock
Alle Fraktionsvorsitzenden und Einzelratsmitglieder haben die Ukraine-Resolution unterzeichnet. (© Dieter Asbrock)

Horn-Bad Meinberg. Der Stadtrat hat in einer einstimmig beschlossenen Resolution den völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine in seiner Sitzung am Mittwochabend verurteilt. Jahrzehntelang sei ein Krieg mitten in Europa nicht vorstellbar gewesen, heißt es in der Resolution. Nun sei er Realität geworden.

Auch wenn man als kleine Stadt keinen Einfluss auf den Angriffskrieg habe und ihn nicht stoppen könne, solidarisiere man sich mit den Menschen in der Ukraine. Man sei bereit, Menschen in Not zu helfen, und heiße sie in Horn-Bad Meinberg willkommen.

Vorbereitung auf Flüchtlinge

Wie die Stadt hierzu in einer Pressemitteilung schreibt, bereite man sich bereits seit Tagen darauf vor. Die Verwaltung habe hierzu eine Task-Force gebildet. Man wolle Wohnungen vorbereiten für Menschen, die der Krieg vertrieben habe, und diese entsprechend ausstatten. Der Rat unterstützt dies durch Bereitstellung entsprechender Mittel. Auch sei man mit verschiedenen Hilfsinstitutionen im Gespräch. „Wir können aktuell noch nicht abschätzen, wie viele Menschen zu uns kommen werden", so Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger in der Pressemitteilung.

Viele Menschen hätten sich schon bereit erklärt, Kriegsflüchtlinge aufzunehmen. Sie können sich zwecks Koordination der Unterbringung bei Iris Grüttner im Vorzimmer des Bürgermeisters melden unter Tel. (05234) 201-221. Für Anfragen und Hilfsangebote wurde zudem die E-Mail-Adresse ukraine@horn-badmeinberg.de eingerichtet.

An der Feuerwache Steinheimer Straße sind bis gestern Abend eine Vielzahl von Sachspenden für die Ukraine abgegeben worden. Der Getränkehersteller Bad Meinberger hat eine Lkw-Ladung Mineralwasser gestiftet, die der Bevölkerungsschutz Lippe abgeholt hat.

Mahnwache geplant

 Als Zeichen gegen den Angriffskrieg Putins ruft das „Bündnis der Solidarität für die Ukraine" für den heutigen Freitag, Freitag, 4. März, 17.30 Uhr zur Teilnahme an einer Mahnwache auf dem Marktplatz in Horn auf, die unter dem Titel steht: „Solidarität mit der Ukraine". Es wird darum gebeten, eine Kerze mitzubringen.

Dazu der Initiator Andreas J. G. Mickel: „Die Bilder aus der Ukraine haben uns alle schwer erschüttert. Ein Krieg mitten in Europa – das war Jahrzehnte lang nicht vorstellbar und ist doch zur bitteren Realität geworden." Ohne Grund sei ein souveräner Staat an der Grenze zur EU angegriffen worden. „Wir verurteilten den russischen Überfall auf die Ukraine scharf." Der 24. Februar sei ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein düsterer Tag für Europa. Mit dem Angriff bringe der russische Präsident Wladimir Putin Leid und Zerstörung über seine direkten Nachbarn. Er verletze die Souveränität und die Grenzen der Ukraine. Zudem gefährde er das Leben von Unschuldigen. Für all das gebe es keine Rechtfertigung.

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