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Bauen für die Zukunft

Spatenstich für den Anbau des Horner-Gymnasium ist erfolgt

Horn-Bad Meinberg. Nach jahrelanger Planung, intensiven Diskussionen und erheblichen Kostensteigerungen ist es nun so weit: Mit dem offiziellen Spatenstich haben die Bauarbeiten für den dringend benötigten Anbau am Gymnasium Horn-Bad Meinberg begonnen. Bereits seit 2019 steht das Projekt auf der Agenda. Der Schulstandort benötigt mehr Raum für zeitgemäßen Unterricht und steigende Schülerzahlen – vor allem durch die Rückkehr zur neunjährigen Gymnasialzeit (G9).

„Mit dem Beginn dieses Bauprojekts investieren wir in die Zukunft und Bildung unserer Kinder“, wie Horn Bad-Meinbergs Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger mit Blick auf den Anbau sagt, der am Horn Bad-Meinberger Gymnasiums entstehen soll. Besonders würden zusätzliche Beratungs-, Besprechungs- und Unterrichtsräume gebraucht, um den Anforderungen des Differenzierungsunterrichts gerecht zu werden.

Schulleitung freut sich über Fortschritt

Schulleiterin Anja Vothknecht zeigt sich erfreut über das Vorhaben: „Hier entsteht ein Ort, der den Anforderungen zeitgemäßer Pädagogik gerecht wird.“ Besonders lobt sie den Entwurf der Architekten, der eine klare Struktur vorsieht, „denn genau das schätzen unsere Schülerinnen und Schüler auch am jetzigen Gebäude.“

Auch der frühere Schulleiter Dr. Peter Pahmeyer, der Anfang des Jahres in den Ruhestand ging, war beim Spatenstich dabei. „Ich freue mich sehr, dass das jetzt umgesetzt wird. Der Neubau schafft neue Möglichkeiten für effizientes Lernen, bietet bessere Bedingungen für AGs und fügt sich gut ins Gesamtbild der Schule ein.“

Kosten und Zeitplan

Die ursprünglich veranschlagten Baukosten von 8,82 Millionen Euro sind infolge baulicher Anpassungen und gestiegener Baupreise auf rund 10,3 Millionen Euro angewachsen. Diese Entwicklung sorgte im Vorfeld für Unmut in der Kommunalpolitik. Die Kosten stiegen durch verpflichtende Auflagen wie Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen sowie durch nachträgliche Nutzungsanpassungen. Besonders teuer waren die Erhöhung der Raumhöhe und der Einbau eines Holzfußbodens im Mehrzweckraum, was laut Bauamt auf Wunsch der Musikfachschaft und nach Beratung mit Akustikexperten erfolgte. Auch eine Photovoltaikanlage und zusätzliche Innenarchitektur trugen zur Verteuerung bei. Die Fertigstellung ist für den Beginn des Schuljahres 2026/2027 geplant.

Rautenförmiger Bau mit Lehrküche

Wie die Stadt Horn-Bad Meinberg mitteilt, handelt es sich bei dem Anbau um ein zweigeschossiges, rautenförmiges Gebäude, das auf einer bisher als Obstwiese genutzten Fläche zwischen einem bestehenden Gebäudeflügel und dem angrenzenden Parkplatz errichtet werden soll. Das bisherige Raumangebot des Gymnasiums umfasst 815 Quadratmeter – benötigt werden jedoch 1.262. Der Neubau soll diese Lücke mit rund 2.000 Quadratmetern zusätzlicher Fläche schließen.

Geplant sind moderne Klassen- und Differenzierungsräume, ein Mehrzweckraum, eine Lehrküche sowie drei Fachräume für Informatik und Robotik mit erweiterter EDV-Ausstattung. Auch Umbauten im Bestandsgebäude sind vorgesehen. Das Gebäude entsteht in nachhaltiger Holzrahmenbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad – so können Bauzeit und Lärmbelastung für den laufenden Schulbetrieb möglichst gering gehalten werden. Auf den vier Dachflächen ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Die Wärmeversorgung erfolgt über den bestehenden Wärmeverbund des Schulzentrums.

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