Dreharbeiten starten: Die Externsteine als Krimi-Set - diese Vorgaben gibt es

Horn-Bad Meinberg/Holzhausen-Externsteine. Es gibt strenge Vorschriften, was im Naturschutzgebiet an den Externsteinen erlaubt ist und was nicht: Kein Zelten, keine Feiern, kein Alkohol, kein offenes Feuer, keine Drohnen. Zumindest das Drohnen-Verbot wird in der kommenden Woche außer Kraft gesetzt. Für einen Filmdreh. Denn von Montag, 23. bis Mittwoch, 25. Juni, werden die Steine zur Kulisse für einen ZDF-Krimi . Die LZ sprach mit dem Lippischen Landesverband als Eigentümer des Geländes, was für Vorbereitungen nötig waren.

&bdquo;Am 10. März hat ein Locationscout der Produktionsfirma bei uns angerufen. Seitdem laufen die Vorbereitungen“, berichtet Verbandspressesprecherin Peggy Pfaff. &bdquo;Natürlich gab es von unserer Seite Vorgaben. Es ist ja ein Naturschutzgebiet.“ Zuallererst habe man wissen wollen, wo genau der Dreh stattfinden soll. &bdquo;Im direkten Umfeld der Steine und auf den Steinen, wurde uns zugesichert. Das Dreh-Team wird nicht in den Wald gehen und auch nicht auf die Orchideenwiesen. Das ist so auch mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.“ Der sei es auch besonders wichtig gewesen, auf die Uhus hinzuweisen. &bdquo;Aber der Filmdreh wird nicht in dem Bereich stattfinden, wo die Uhus brüten“, versichert Pfaff.

Basis auf dem Parkplatz - nur wenig Equipment an den Steinen Anfangs sei nur ein Zweier-Team aus Locationscout und einem Vertreter der Produktionsfirma vorbei gekommen und habe sich die Externsteine vor Ort angesehen. &bdquo;Später folgten dann weitere Treffen - mit dem Regisseur, dem Bühnenbildner, den Stuntleuten - eben mit den unterschiedlichen Gewerken beim Film“, erinnert sich Pfaff.

Das Dreh-Team dürfe nichts an den Steinen befestigen oder irgendwie verändern, stellt sie klar. Pfaff: &bdquo;Alles, was sie mitbringen, nehmen sie hinterher auch wieder mit.“ Apropos mitbringen: &bdquo;Wir haben es auch zur Auflage gemacht, dass mit möglichst wenig Autos zu den Externsteinen gefahren wird. Das heißt, auf dem Parkplatz wird das Team eine Basis einrichten und dann nur das, was direkt an den Steinen benötigt wird, dorthin bringen.“ Auch das Catering von Team, Schauspielern und Komparsen finde auf dem Parkplatz statt.

Drohnenflüge hat der Landesverband für die drei Drehtage allerdings gestattet. &bdquo;Das liegt aber auch daran, dass die Steine in der Zeit für normale Gäste für den Aufstieg gesperrt sein werden.“ Allerdings nicht das komplette Areal. &bdquo;Stattdessen bringt das Produktionsteam eigene Mitarbeiter mit, die je nach Drehsituation Wanderer bitten werden, kurz zu warten.“ Mit diesem Vorgehen habe man vor ein paar Jahren bei einem Märchenfilm-Dreh der ARD schon gute Erfahrungen gemacht. &bdquo;Viele Wanderer und Spaziergänger fanden die Dreharbeiten interessant und haben gerne zugeschaut“, erinnert sich Pfaff.

Hoffnung auf deutschlandweite Bekanntheit der Externsteine Die Pressesprecherin des Landesverbandes hofft, dass der fertige Krimi im ZDF zur besten Sendezeit Lippe und seine Region deutschlandweit bekannter machen wird. Eine Dankesbekundung an den Landesverband im Abspann sei aber keine Vorgabe gewesen. &bdquo;Wir sehen das einfach als Chance. Unsere Prämisse war nur, dass der Dreh mit dem Naturschutz vereinbar sein muss.“

Vermutlich werde das Team am Montag gegen 9 Uhr loslegen und dann wirklich drei Tage jeweils von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang drehen, sagt Pfaff. Vorher müsse der Landesverband noch den optisch grenzwertigen provisorischen Kassenhäuschen-Container entfernen. &bdquo;Das neue Kassenhäuschen steht ja schon und wird auch für den Dreh genutzt, ist aber noch nicht ganz fertig.“ Lieferschwierigkeiten bei den nötigen Baumaterialien hätten die Arbeiten verzögert, weshalb man so lange den Container für den Ticketverkauf nutze. &bdquo;Der wird dann Donnerstagfrüh wieder an den Steinen aufgestellt.“

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