Der Eggeturm auf dem Velmerstot ist wieder besteigbar

Horn-Bad Meinberg/Höxter/Paderborn. Der Eggeturm auf dem 468 Meter hohen preußischen Velmerstot ist wieder besteigbar. Hell leuchtet das Holz an den ausgebesserten Stellen. Nach der Brandstiftung am 4. November 2023 verkohlte Bereiche sind großteils ausgetauscht worden. Beschädigte Bereiche der Eckpfosten des Treppenaufgangs haben &bdquo;Holzprothesen“ als Verstärkung bekommen. Am Freitagmittag ist der Turm zum dritten Mal in seinem Bestehen offiziell wiedereröffnet worden.

Revierförster Andreas Bathe - gewissermaßen &bdquo;Vater“ des Eggeturms, weil er in den 1990er Jahren die Idee zu dessen Bau hatte - darf mit einem leichten Ruck am Bändchen das verhüllende Tuch vom neuen Schild an der unteren Aussichtsplattform ziehen. &bdquo;Eggeturm 2004 - 2010 - 2025“ steht darauf. Das Datum des Baus - das Jahr der ersten Sanierung - und das Datum der Brandsanierung. Einheimische Lärche und Fichtenholz hat Firma Hecker System Holzbau aus Marienmünster zur Reparatur der Brandschäden verwendet, wie Mitarbeiter Christian Hecker erklärt.

Verkohltes Holz muss herausgeschnitten werden Direkt nach Eintritt in die Firma war er 2003/2004 mit dem Bau des Aussichtsturms betraut. Dann wieder 2010, als der Turm &bdquo;den Regenschirm“ bekam , wie Christian Hecker den markanten Hut des Eggeturms liebevoll nennt. Trotz bei Mondschein geschlagenen Stämmen , die eigentlich besonders widerstandsfähig sein sollten, hatten tragende Elemente nach nur sieben Jahren Standzeit ausgetauscht werden müssen. Bei den aktuellen Sanierungsarbeiten sei es eine besondere Herausforderung gewesen, das harte, verkohlte Holz aus dem Turm zu schneiden, erzählt Hecker. Bei den Eckständern des Treppenaufgangs verzichtete man darauf und ummantelte verkohlte Bereiche mit gesundem Holz, um die Stabilität wiederherzustellen. Kostenpunkt der Sanierung : ein mittlerer fünfstelliger Betrag - plus die Kosten für das planende Ingenieurbüro.

Gipfelglocke kann wieder am Turm statt am Bauzaun hängen Der Turm im &bdquo;Dreiländereck“ der Kreise Lippe, Paderborn und Höxter erfülle eine wichtige Funktion, sagte Roland Schockemöhle vom Regionalforstamt Hochstift: &bdquo;Der Wald des Landes hat als Staatswald drei Aufgaben: die Nutzfunktion - das Holz als Rohstoff, die Schutzfunktion - der Wald als Ökosystem und die Erholungsfunktion. Und wie könnte man Letztere besser darlegen als mit diesem Turm?“ Stellvertretend auch für die Landräte der Kreise Paderborn und Höxter sprach der stellvertretende Landrat des Kreises Lippe, Kurt Kalkreuter, von einem &bdquo;Symbol der guten Nachbarschaft“. Der 17 Meter hohe Turm sei Anlaufstelle für Wanderer aus der ganzen Region und biete von seiner Aussichtsplattform in neun Meter Höhe beste Ausblicke auch auf das ihn umgebende Sonderbiotop .

Andree Dietrich vom TSV Leopoldstal freute sich, dass die Gipfelglocke des jährlich stattfindenden Lippe-Trails auf den &bdquo;Hausberg“ nun wieder am Turm selbst hängen könne anstatt an dessen Bauzaun.

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